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Airbus werde in Zukunft vermutlich eher einen statt zwei Triebwerkstypen für die A380 anbieten, sagte Brégier.
Der Hersteller prüfe noch, welche Bestandteile für eine effizientere Ausführung der A380 geändert würden, sagte Airbus-Sprecher Justin Dubon am Sonntag.
Dubon stellte klar, dass neu entwickelte Triebwerke nur eine von mehreren Möglichkeiten seien und es hierzu noch keine Entscheidung gebe. Nach Informationen der Finanz-Nachrichtenagentur dpa-AFX aus Branchenkreisen müsste ein Antriebsbauer 1000 Triebwerke für den vierstrahligen Jet verkaufen, bevor sich die Investition für ihn rechnet.
Auf der Paris Air Show hatten Brégier und andere Airbus-Spitzenmanager auch eine Verlängerung der A380 angedeutet. "Weil sich das Passagieraufkommen alle 15 Jahre verdoppelt, brauchen wir einen kleinen Stretch und dieses Flugzeug ist dafür geeignet", sagte Brégier im Juni.
Raum für etwa 50 zusätzliche Passagiere in einer gestreckten Kabine würde die Sitzkosten der Betreiber drücken und die Boeing 777-9X auf Abstand halten, die ab 2020 in das Segment der 400-Sitzer vorrückt aber mit zwei Triebwerken weniger auskommt.
Spätestens ab 2017 konkurriert die A380 auch mit sich selbst - dann könnten erste gebrauchte Leasingrückläufer auf den Markt kommen.
Seit Monaten wird über die Zukunft der A380 spekuliert. Das Flugzeug verkauft sich schleppend, das Auftragspolster schmilzt. Gleichzeitig forderte Großkunde Emirates wiederholt die Modernisierung des Typs und stellte für diesen Fall einen weiteren Großauftrag in Aussicht.
Doch das Airbus-Management schreckt bisher vor den mit bis zu drei Milliarden US-Dollar veranschlagten Entwicklungskosten zurück.
Airbus beschwört Neugeschäft herbei
Laut Airbus beschäftigten sich einige Airlines zuletzt wieder ernsthafter mit der A380. Zwei Jahre bleiben Airbus noch, um sie von einem Kauf zu überzeugen - sonst müsste der Hersteller die auf 30 Flugzeuge im Jahr eingestellte Produktion drosseln.
"Wir müssten (die Rate, Red.) für 2018 anpassen, haben also noch etwas Zeit, um zusätzliche Kunden an Bord zu holen", sagte Brégier "Reuters" im Juni. Airbus hofft für das Flugzeug auf einen Auftrag von Turkish Airlines und sah auch Raum für A380 in der Flotte von United Continental.
© dpa | Abb.: Airbus | 20.07.2015 09:18
Kommentare (7) Zur Startseite
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Als Triebwerk dürfte wohl ein neues von Rolls-Royce feststehen. Für alles weitere sollte man die Flugshow in Dubai abwarten.
Nur ist die 777x wohl erst irgendwann 2020/21 einsatzbereit- bis dahin muss Airbus mit dem A380neo bzw. Stretch laengst fertig sein, ausser sie schaffen es noch ein paar Jahresproduktionen zu verkaufen.
Das GE9x steht ja schon fest, die Spezifikation ist noch nicht ganz klar, aber wenn man liest das es 10% Einsparungen bringen soll und einen Schub von 105,000 lbf kann Airbus eigentlich das rechnen anfangen, ob es mit den aktuellen Triebwerken reicht.
Sollte man wirklich auf eine groessere Version von Leap und Getriebefan warten, muss man die Entwicklung fast splitten - jetzt stretchen & neuen wing, in 2025 dann NEO.
Falls 777-9 doch mit einem +105000 Pfd Triebwerk kommt (weil der Flieger doch schwerer wird und mehr Schub braucht), wird es recht einfach für Airbus. Dann reicht wohl die aktuell modernste Technik. Anderenfalls muß man auf LEAP(GE) oder Geared Fan (PW; RR) mit +321 kN warten.
Boeing will mit der 777-9 mit weniger Schub mehr Nutzlast schleppen, ohne zu lahm zu sein - spannend!
Wieviel kann ein neuer Plastikflügel bringen?