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Letzte A380-Flügel verlassen England

Airbus Broughton
Airbus Broughton: Tragflächenwerk für die A350 , © Airbus

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BROUGHTON - In wenigen Tagen sollen die Tragflächen für die letzte A380 das Flügelwerk in Broughton verlassen - das letzte Paar wird am 6. und 7. Februar verschifft. Das geht aus dem Fahrplan des Binnenfrachters Afon Dyfrdwy hervor, der die A380-Tragflächen von Broughton auf dem Fluss Dee zum Hafen Mostyn transportiert.

Am Donnerstag soll das Schiff um 8.20 Uhr ablegen, am Freitag um 9 Uhr. Die Ankunft in Mostyn ist jeweils zweieinhalb Stunden später geplant.

Die Daten wurden von Natural Resources Wales veröffentlicht, einer von der Regierung geförderten Organisation zur Verwaltung der natürlichen Ressourcen. "Es ist wahrscheinlich die letzte A380-Flügel-Verschiffung und möglicherweise das letzte Mal, dass die DRC [Dee River Craft, das Transportschiff; d. Red.] auf dem Fluss zu sehen ist", heißt es in dem Communiqué. Emirates erhält 2021 die allerletzte A380

Die Flügel werden in Mostyn umgeladen und auf dem Seeweg nach Bordeaux, weiter per Schiff auf dem Fluss Garonne und zum Schluss per Schwerlaster nach Toulouse zur Endmontage gebracht. Die letzte A380 soll 2021 an Emirates ausgeliefert werden. Aufgrund der schlechten Auftragslage hatte Airbus im Februar 2019 bekanntgegeben, dass die Produktion des vierstrahligen Riesen nach nur 15 Jahren eingestellt wird.

Im Werk in Broughton in Nordwales werden Flügel für fast alle Airbus-Flugzeugmodelle montiert, mit Ausnahme der A220, der A400M und der chinesischen A320. Nach Angaben von Airbus sind rund 6000 Mitarbeiter in Broughton beschäftigt. Was mit der A380-Halle und den Mitarbeitern passiert, hat Airbus noch nicht kommuniziert.
© FLUG REVUE - UE | Abb.: Airbus | 04.02.2020 12:13

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Beitrag vom 05.02.2020 - 07:09 Uhr
Das Problem in Deutschland sind nicht mehr die Flächen, sondern das Personal.

Handwerksbetribe finden niemanden mehr, die Bahn z.B. keine Lokfüher. Selbst ich als Ü50 könnte derzeit noch umschulen - "früher" undenkbar in dem Alter. Die Betriebe gehen also dahin, wo es Arbeiter gibt, bzw. bleiben eben dort ( wie airborn sagt )
Beitrag vom 04.02.2020 - 22:03 Uhr
Wenn’s nach mir geht: Ab sofort alle Flügel in Bremen bauen lassen. Die haben das knowhow und Erweiterungskapazitäten.
Beitrag vom 04.02.2020 - 15:40 Uhr

Bleibt sicher ein Wunschdenken vieler User, ganz nach dem Motto: Rache ist süß!
Nur die Realität ist wohl eine andere. Wir können davon ausgehen, dass diese Variante seitens Airbus bereits gewissenhaft geprüft wurde, mit dem Ergebnis, dass für eine erfolgreiche Verlagerung z.Zt. die Voraussetzungen nicht gegeben sind.
Für eine Fertigungsverlagerung fehlt das umfassende Know-how, neue Fertigungsstätten mit entsprechender Ausstattung müssten geschaffen werden. Eine Verlagerung würde sehr, sehr teuer werden.
Eine Verlagerung der Flügelfertigung zum jetzigen Zeitpunkt würde zu einer unkalkulierbaren Unterbrechung der Lieferkette führen. Anbetracht der Lieferverpflichtungen, des Auftragsvorrates, ein Ko-Kriterium. Usw.
Wie es zu einem späteren Zeitpunkt mit der Verlagerung aussieht, wird wohl erst erneut geprüft werden, wenn sich neue Faktoren ergeben, z.B. durch die Auswirkungen des Brexit.


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