Coronavirus
Älter als 7 Tage

Spohr lotet Einsatzmöglichkeiten der 747 für Frachtflüge aus

Lufthansa 747
Lufthansa Boeing 747-400, © Deutsche Lufthansa AG

Verwandte Themen

FRANKFURT - Die Lufthansa prüft, ob sie in der Coronavirus-Krise ihre Passagier-Jumbos vom Typ Boeing 747 als Frachtmaschinen einsetzt. Grundsätzlich sei mit einem steigenden Transport-Bedarf zu rechnen, um die Produktionsketten aufrecht zu erhalten, sagte ein Sprecher des Unternehmens am Dienstag in Frankfurt. 

Auch Verbrauchsgüter für die Bevölkerung könnten per Flugzeug transportiert werden. Zuerst hatte die "Bild-Zeitung" berichtet.

Eine Boeing 747-8 könnte maximal 60 Tonnen Güter transportieren und sei am wirtschaftlichsten auf Interkontinentalstrecken einsetzbar, so die Lufthansa. Zwischenlandungen in europäischen Städten wären natürlich nicht ausgeschlossen, kurze Strecken aber kaum wirtschaftlich. Der Einsatz von Mittelstreckenflugzeugen als Frachter werde derzeit nicht diskutiert.

Grundsätzlich wird Luftfracht vor allem für höherwertige Güter eingesetzt. Der Preis pro Kilo beträgt zu normalen Zeiten etwa das 40-fache der Seefracht. Mit der Tochter Lufthansa Cargo betreibt der Konzern eine Flotte von 17 reinen Frachtmaschinen, wobei der China-Verkehr noch nicht im vollen Umfang wieder das Vorkrisen-Niveau erreicht hat. Die Nachfrage dort zieht aber an.

Mit dem Wegfall von mehr als 80 Prozent der Passagierflüge entfallen auch deren Belademöglichkeiten als mögliche Frachtkapazitäten. Laut früheren Berichten wird bei der LH Cargo rund die Hälfte der beförderten Menge in den Bäuchen von 350 Passagiermaschinen geflogen.

Im Gegensatz zu anderen Konzerngesellschaften ist bei der LH Cargo keine Kurzarbeit geplant, sondern im Gegenteil die Aufstockung der Flotte. Konkrete Entscheidungen seien aber noch nicht gefallen, erklärte der Sprecher.
© dpa, aero.de | Abb.: Lufthansa | 17.03.2020 11:52

Um einen Kommentar schreiben zu können, müssen Sie sich bei aero.de registrieren oder einloggen.

Beitrag vom 17.03.2020 - 20:36 Uhr
@Mike8202 & @chris7891
Eine Frage in die Runde, wenn auch leicht OT:
Dürfen Crews eigentlich trotz Dekret z.B. in den USA einreisen, um die Ruhezeiten in den Crewhotels zu verbringen oder wird nunmehr mit doppelten Crews geflogen?
Wenn ich darüber nachdenke, wie ich mich nach Langstreckenflügen fühle, kann ich mir gut vorstellen, dass die "ausgeruhte" Crew nicht unbedingt so fit ist, um wenige Stunden nach dem "Stand-By-Hinflug" problemlos voll konzentriert den Rückflug durchzuführen. Von daher hoffe ich, dass das Einreiseverbot aus Gründen der Flugsicherheit nicht für Crews gilt.

Es wird direkt zurückgeflogen. Die Crew auf dem Hinflug fliegt mit um zwei Stunden später zurück zu fliegen.

Das stimmt nicht und würde ja auf Dauer auch nicht gehen, weil spätestens beim 2. Rückflug dann eine Crew fehlt.

Für Crews gibt es derzeit eine Ausnahme für viele Länder.



Dieser Beitrag wurde am 17.03.2020 20:42 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 17.03.2020 - 20:32 Uhr
Eine Frage in die Runde, wenn auch leicht OT:
Dürfen Crews eigentlich trotz Dekret z.B. in den USA einreisen, um die Ruhezeiten in den Crewhotels zu verbringen oder wird nunmehr mit doppelten Crews geflogen?
Wenn ich darüber nachdenke, wie ich mich nach Langstreckenflügen fühle, kann ich mir gut vorstellen, dass die "ausgeruhte" Crew nicht unbedingt so fit ist, um wenige Stunden nach dem "Stand-By-Hinflug" problemlos voll konzentriert den Rückflug durchzuführen. Von daher hoffe ich, dass das Einreiseverbot aus Gründen der Flugsicherheit nicht für Crews gilt.

Es wird direkt zurückgeflogen. Die Crew auf dem Hinflug fliegt mit um zwei Stunden später zurück zu fliegen.
Beitrag vom 17.03.2020 - 20:27 Uhr
Eine Frage in die Runde, wenn auch leicht OT:
Dürfen Crews eigentlich trotz Dekret z.B. in den USA einreisen, um die Ruhezeiten in den Crewhotels zu verbringen oder wird nunmehr mit doppelten Crews geflogen?
Wenn ich darüber nachdenke, wie ich mich nach Langstreckenflügen fühle, kann ich mir gut vorstellen, dass die "ausgeruhte" Crew nicht unbedingt so fit ist, um wenige Stunden nach dem "Stand-By-Hinflug" problemlos voll konzentriert den Rückflug durchzuführen. Von daher hoffe ich, dass das Einreiseverbot aus Gründen der Flugsicherheit nicht für Crews gilt.


Stellenmarkt

Schlagzeilen

aero.uk

schiene.de

Meistgelesene Artikel

Community

Thema: Pilotenausbildung

FLUGREVUE 03/2024

Shop

Es gibt neue
Nachrichten bei aero.de

Startseite neu laden