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In der Corona-Pandemie gingen auch die meisten Flugzeuge in einen Lockdown - einige Flotten harrten der Dinge im Parkmodus an ihren Heimatflughäfen, andere flogen zur langfristigen Einlagerung in trockene Gefilde. Für beide Arten der Stilllegung werden die Flugzeuge nach Herstellervorgaben speziell verpackt.
Bei der Reaktivierung eines Superjet 100 sind einem Dienstleister von Aeroflot glücklicherweise folgenlose aber schwere Fehler unterlaufen.
Die RA-89044 war vom 03. Mai bis 15. Juli eingemottet. Der erste Flug nach der Zwangspause führte den Superjet von Moskau nach Jekatarinburg. In den Tagen darauf absolvierte das Flugzeug weitere Passagierflüge und half Aeroflot bei der Wiederaufnahme eines regulären Linienflugprogramms.
Abgeklebte Ventile
Erst am 29. Juli entdeckte die Wartungsabteilung von Aeroflot bei einem Check die oberflächlich ausgeführten Entpackungsarbeiten zwei Wochen zuvor: unter der Triebwerksverkleidung fanden sich zum Korrosionsschutz eingelegte Kieselgel-Packs, mehrere Ventile waren laut einem Bericht von Rosaviatsia noch mit rotem Siegelband abgeklebt.
Der Vorfall wird jetzt von der russischen Luftfahrtaufsicht untersucht.
Anfang Mai waren nach Angaben des Luftfahrtdaten-Dienstleisters Cirium rund 61 Prozent aller Passagierjets stillgelegt. Das entsprach 16.100 Flugzeugen, die an mehr als 800 Airports auf der ganzen Welt geparkt oder gelagert waren.
© aero.de | Abb.: Aeroflot | 12.08.2020 09:00
Kommentare (7) Zur Startseite
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Ich denke mal die Ventile an sich waren wieder frei, nur noch Tape drum herum wurde vergessen.
Vermutlich. In Anbetracht der Tatsache, dass das Flugzeug zwei Wochen lang scheinbar problemlos flog, ist der Titel "Halbverpackter Superjet" nichts anderes als reißerisches Clickbaiting.