US Foreign Carrier Permit
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Bereitet Wizz Air Einstieg in den Transatlantikverkehr vor?

Wizz Air Airbus A321neo
Wizz Air Airbus A321neo, © Flughafen Dortmund

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WASHINGTON - Wizz Air will sich in den USA registrieren lassen. Der Antrag auf ein "Foreign Carrier Permit" für Cargoflüge trifft auf Gegenwind von Flugverbänden. Die US-Pilotengewerkschaft APA fordert strenge Auflagen - und vermutet, dass Wizz Air mit Fracht nur die Tür für Passagierlinien aufstoßen will.

Ende 2020 wurde aus der A7-AFF die HA-LHU: Ungarn hatte Qatar Airways einen gebrauchten Airbus A330-200F abgekauft, um in der Krise nationale Luftfrachtkapazität zu schaffen.

Das Flugzeug wird seither von Wizz Air im Charterauftrag der Regierung betrieben. Statt Masken aus Asien heranzuschaffen, soll die A330-200F in Zukunft auch regelmäßig in die USA fliegen. Wizz Air hat hierfür im Januar ein "Foreign Carrier Permit" beantragt, unter Open-Skies-Regeln eigentlich eine reine Formalie.

Der US-Pilotenverband Allied Pilots Association (APA) legt der Airline jetzt aber einige Steine in den Weg, weist auf Lücken im Antrag hin - und fordert das US-Verkehrsministerium unmissverständlich auf, Wizz Air die erbetenen Flugrechte allenfalls unter strengsten Auflagen zu erteilen.

Mitarbeitende von Wizz Air sollten sich "frei in Gewerkschaften organisieren" und die FAA auf etwaige Sicherheitsprobleme "einschließlich Übermüdung" hinweisen können "ohne negative Auswirkungen auf ihre Karrieren fürchten zu müssen", nahm die APA zu dem Antrag aus Ungarn Stellung.

Die Piloten warnen vor möglichen Wettbewerbskonflikten - Wizz Air gehört zum Teil der US-Investmentfirma Indigo Partners, die im Hintergrund auch bei Frontier Airlines, Volaris und JetSmart und bald auch bei Spirit Airlines die Strippen zieht. Zugleich weist die APA auf verdächtige inhaltliche Defizite des Antrags hin.

"Letztlich Passagierflüge"

"Der Antrag von Wizz Air enthält weder Angaben zu US-Zielen noch zu geplanten Flugfrequenzen und Flugplänen", schreibt die APA. Da Wizz Air bisher nicht über eine ETOPS-Zulassung verfüge, sei zudem offen, wie die Airline ihre Frachtflüge "oder letztlich Passagierflüge" wettbewerbsfähig erbringen wolle.

Wizz Air hegte bisher zumindest öffentlich keine Ambitionen auf einen Einstieg in den Transatlantikmarkt. Die Airline erwartet allerdings 47 Airbus A321XLR - und plant durchaus längere Strecken.

Im Geschäftsjahr 2026 werde "jedes zehnte Flugzeug" bei Wizz Air eine A321XLR sein, outete sich Wizz Air-Chef Joszef Varadi als großer Fan des kompakten Langstreckenflugzeugs. Die A321XLR werde "die Kostenstruktur von Großraumflugzeugen pulverisieren".

Konkrete Strecken nennt Wizz Air zwar noch nicht, Varadi deutete aber eine Netzerweiterung in Richtung Osten an. "Die A321XLR wird uns hier naturgemäß eine größere Marktdurchdringung ermöglichen als die A321neo", hatte Varadi vergangenes Jahr auf einer Konferenz gesagt.

Wizz Air steht wegen ihrer harten Linie gegen organisiertes Flugpersonal auch in Europa in Kritik. Zuletzt löste eine dänische Pensionskasse ihre Beteiligung an der Airline vor diesem Hintergrund auf: AkademikerPension ging mit einigem Türenschlagen bei Wizz Air von Bord.
© aero.de | Abb.: Flughafen Dortmund | 16.02.2022 07:45

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Beitrag vom 16.02.2022 - 08:44 Uhr
Wizzair wird mit A321neo von Europa zu den Drehkreuzen der Schwestergesellschaften Spirit/Frontier fliegen, die die Kunden dann innerhalb der USA verteilen. Ganz logischer Schritt. Was Air Transat/Aer Lingus /SAS mit A321XLR können, kann Indigo auch.

Dieser Beitrag wurde am 16.02.2022 08:45 Uhr bearbeitet.


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