Eskalation
Älter als 7 Tage

Airlines leiten Flüge an der Ukraine vorbei

Ukraine International Airlines
Ukraine International Airlines, © Ukraine International Airlines

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KIEW - Befürchtungen um einen russischen Einmarsch in die Ukraine bewahrheiten sich - Russland hat in der Nacht auf Dienstag einen "Entsendungsbefehl" für an der Grenze zum Nachbarland stationierte Einheiten erteilt. Airlines reagieren - der ukrainische Luftraum ist am Dienstagmorgen wie leergefegt.

Die Welt wird Zeuge einer beispiellosen Eskalation im Ukrainekonflikt. Die USA werten russische Handlungen als ersten Schritt zu einem vollständigen Einmarsch.

Die seit Wochen hochangespannte Lage hat Folgen für die Luftfahrt. Die meisten Airlines meiden aus Sorge vor einem Krieg inzwischen nicht mehr nur die Sektoren im Osten des Landes, sondern umfliegen die Ukraine komplett.

Lufthansa hat am Montag ihre Linien nach Odessa und Kiew bis Ende Februar ausgesetzt. Auch Air France-KLM und SAS stellten Flüge im ukrainischen Luftraum ein. Ukrainische Fluggesellschaften mussten vergangene Woche geleaste Flugzeuge außer Landes bringen, nachdem Versicherungsfirmen die Deckung ausgesetzt hatten.

Am Dienstagmorgen erfassten Flugtracker wie "FlightAware" und "Flightradar24" nur vereinzelte Flüge im ukrainischen Luftraum. Turkish Airlines und Wizz Air hielten an ihren Linien 457 und 1567 aus Istanbul und Warschau nach Kiew trotz der angespannten Lage fest. Auch die Ukraine hält Flüge in ihrem Luftraum weiterhin für sicher und vertretbar.

"Die derzeitige Streichung von Flügen durch mehrere ausländische Airlines ist ausschließlich auf die Verschärfung der Informationslage zurückzuführen und nicht auf tatsächliche Veränderungen in der Flugsicherheit", sagte Infrastrukturminister Oleksander Kubrakov am Montag auf einer Pressekonferenz.

Piloten hatten hingegen bereits vergangene Woche einen Flugstopp gefordert. "Aufgrund der angespannten und hochdynamischen politischen Lage in der Ostukraine empfiehlt die Vereinigung Cockpit, Flüge in oder über die Spannungsregionen zum jetzigen Zeitpunkt weiträumig zu vermeiden", teilte die deutsche Pilotengewerkschaft mit.

Minsker Friedensabkommen "in Stücke gerissen"

Die Ereignisse hatten sich am Montagabend überschlagen, nachdem Russlands Präsident Wladimir Putin die selbst ernannten Volksrepubliken Luhansk und Donezk in der Ostukraine anerkannt und eine Entsendung von Truppen in die Region angekündigt hatte.

"Dieser Schritt von Präsident Putin eindeutig die Grundlage für den Versuch Russlands, einen Vorwand für eine weitere Invasion der Ukraine zu schaffen", sagte die US-Botschafterin in den Vereinten Nationen Linda Thomas-Greenfield. Putin habe das Minsker Abkommen "in Stücke gerissen".
© aero.de | Abb.: Flightradar24 | 22.02.2022 07:58

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Beitrag vom 28.02.2022 - 15:04 Uhr
Hochinteressanter Kommentar zum Thema:

 https://www.spiegel.de/panorama/krieg-in-der-ukraine-und-der-vergleich-mit-1914-a-efad9f8a-84fb-4ea3-b343-fbee8dcf3b49

Es ist nicht alles nur schwarz und weiß.

Sicher nicht, aber die Anzahl der beteiligten Aggressoren (1) und die lausig konstruierte Ausrede für den Angriff mit einer massiven Übermacht auf einen deutlich unterlegenen Nachbarn erinnern mich statt, wie der Autor des Artikels meint, 1914 mehr an 1939.

Da haben Sie Recht.

Was ich an dem Artikel so interessant finde: der Autor, der ja immerhin mal im obersten Verfassungsgericht saß und m.E. definitiv nicht als "Putin -Freund" zu sehe ist, beleuchtet Facetten und Zusammenhänge an die unsereiner gar nicht denken würde.
Beitrag vom 28.02.2022 - 13:08 Uhr
Hochinteressanter Kommentar zum Thema:

 https://www.spiegel.de/panorama/krieg-in-der-ukraine-und-der-vergleich-mit-1914-a-efad9f8a-84fb-4ea3-b343-fbee8dcf3b49

Es ist nicht alles nur schwarz und weiß.

Sicher nicht, aber die Anzahl der beteiligten Aggressoren (1) und die lausig konstruierte Ausrede für den Angriff mit einer massiven Übermacht auf einen deutlich unterlegenen Nachbarn erinnern mich statt an 1914, wie der Autor des Artikels meint, mehr an 1939.

Dieser Beitrag wurde am 28.02.2022 15:16 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 28.02.2022 - 05:26 Uhr
Hochinteressanter Kommentar zum Thema:

 https://www.spiegel.de/panorama/krieg-in-der-ukraine-und-der-vergleich-mit-1914-a-efad9f8a-84fb-4ea3-b343-fbee8dcf3b49

Es ist nicht alles nur schwarz und weiß.



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