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D328 erhält Brennstoffzellenantrieb

D328 H2-FC
D328 H2-FC, © DLR

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LEIPZIG - Unter Leitung des DLR entwickeln H2FLY, Deutsche Aircraft, Diehl Aviation und weitere sechs Partner einen 1,5 MW starken Brennstoffzellenantrieb. Er soll 2025 an einer Dornier 328 im Flug erprobt werden.

Im Rahmen des Projekts 328H2-FC soll eine Dornier 328 für den wasserstoff-elektrischen Passagierflug umgerüstet werden. Sie erhält einen Brennstoffzellenantriebsstrang mit einer Leistung von 1,5 Megawatt samt Kühlung und Flüssigwasserstofftank.

Der Flugdemonstrator soll erstmals 2025 abheben. Zuvor sind Tests des zu entwickelnden Brennstoffzellensystems auf einem neuen Bodenprüfstand am Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) geplant.

Im Reiseflug ermöglicht die Nutzung des Wasserstoff-Brennstoffzellen-Energiesystems nach Angaben des DLR einen Betrieb ohne CO2-Emissionen. Für den energieintensiven Start werde zunächst im Rahmen der Erprobung des hybrid-elektrischen Konzepts eine Gasturbine zusätzlichen Schub liefern.

Schon im Sommer 2021 wurde eine entsprechende Absichtserklärung zwischen H2FLY und Deutsche Aircraft unterzeichnet. Umgesetzt wird das Projekt nun im Rahmen des Luftfahrtforschungsprogramms (LuFO VI-2) unter Leitung des DLR in Kooperation mit der DLR-Ausgründung H2FLY, Deutsche Aircraft, Diehl Aviation und weiteren Partnern (AKG Verwaltungsgesellschaft, Bauhaus Luftfahrt, GE Aviation, HS Elektronik, Industrieanlagen-Betriebsgesellschaft und Premium Aerotec).

Anfang 2022 hatte das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) den Zuwendungsbescheid zur Förderung überreicht, wie die Projektverantwortlichen am Montag mitteilten. Das Fördervolumen liegt bei rund 30 Millionen Euro.

Demonstrator für die CS25-Großflugzeugklasse der EASA

"Mit einer Brennstoffzelle, die mehr als ein Megawatt Leistung erzeugt, stoßen wir das Tor zur klimaneutralen Passagierluftfahrt auf ohne CO2-Emissionen. Am DLR-Standort Stuttgart werden wir die neue Technologie ausführlich testen, bevor wir in die Flugzeugintegration und erste Flugtests einsteigen. Bis zum Ende des Jahrzehnts könnten solche Passagiermaschinen bereits im kommerziellen Betrieb sein", so Prof. André Thess, Leiter des DLR-Instituts für Technische Thermodynamik.

Das DLR übernimmt im Projekt die Verbundkoordination. Dazu liegen der Brennstoffzellenteststand, das Tanksystem, dessen Erprobung sowie die Schnittstelle von Brennstoffzellen und Tanksystem ebenso wie die Brennstoffzellen-Einhausung mit integrierten Sensoren, Sicherheitskomponenten und deren Kühlung in der Verantwortung des DLR. H2FLY entwickelt den Brennstoffzellen-Antriebsstrang und den nötigen Kryotank.

Für die Erprobung des Antriebsstrangs soll die Testinfrastruktur BALIS (Brennstoffzellenbasierter Antriebsstrang für Luftfahrzeuge 1,5+ MW) in Empfingen genutzt werden. Das DLR will zudem die Emissionsdaten analysieren und die Gesamtklimawirkung einer möglichen 328H2-FC-Flotte untersuchen. Im Fokus stehen die Kondensstreifenbildung und deren Wirkung.
© FLUG REVUE - UE | 04.04.2022 17:17

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Beitrag vom 05.04.2022 - 08:34 Uhr
Das Bild sieht mir nicht wirklich nach einer Do328 aus?!

Doch, eigentlich schon...
 https://de.wikipedia.org/wiki/Dornier_328

Und was soll die Tür am Cockpit? Wenn man da aussteigen will fehlt die Treppe und das ist zum springen doch recht hoch.

Leiter?

Die andere Kabinentür ist dann schön nah am Prop der bei windmilling dann auch gerne mal Passagiere treffen darf und vom tankwagen blockiert wird? Die hintere Doppeltür ist vermutlich dem Tank geschuldet der den Weg ins Flugzeug finden muss?

Dieses Flugzeug ist lediglich als Technologieträger für den 1,5MW Antriebsstrang gedacht. Damit wird nie auch nur ein Passagier fliegen.
Ich spekuliere mal dass der gesamte Innenraum durch Antriebs- und Messtechnik belegt ist und max. 3-4 Techniker Arbeitsplätze beinhaltet.
Beitrag vom 05.04.2022 - 01:48 Uhr
Das Bild sieht mir nicht wirklich nach einer Do328 aus?! Und was soll die Tür am Cockpit? Wenn man da aussteigen will fehlt die Treppe und das ist zum springen doch recht hoch. Die andere Kabinentür ist dann schön nah am Prop der bei windmilling dann auch gerne mal Passagiere treffen darf und vom tankwagen blockiert wird? Die hintere Doppeltür ist vermutlich dem Tank geschuldet der den Weg ins Flugzeug finden muss?


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