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Kühne deutet Ausbau von Lufthansa-Beteiligung an

Kühne + Nagel
Kühne + Nagel, © Kühne + Nagel

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FRANKFURT - Klaus-Michael Kühne ist zweitgrößter Lufthansa-Aktionär. In einem Interview mit der "Welt" hat der Hamburger Logistikunternehmer seinen Einstieg beim Flugkonzern zum ersten Mal begründet. Die aktuelle Beteiligung ist für Kühne nur Sprungbrett für eine weitere Aufstockung des Aktienpakets.

Lufthansa hat einen neuen Großaktionär. Die von Kühne kontrollierte KA Logistik Beteiligungen GmbH hielt Anfang März 5,0 Prozent der Aktien - laut Lufthansa hält nur noch die Bundesrepublik Deutschland über den Wirtschaftsstabilisierungsfonds mit 14,09 Prozent einen höheren Anteil. 

"Wir haben unseren Anteil an der Lufthansa ausgebaut und werden unser Engagement weiter erhöhen", sagte Kühne jetzt in einem Interview mit der "Welt". Der Hamburger Transportunternehmer verwies dabei auf das starke Luftfrachtgeschäft, in dem Lufthansa Marktführer ist.

Die Frachtsparte Lufthansa Cargo arbeitet in der Krise hochprofitabel - 2021 blieben aus 3,8 Milliarden Euro Umsatz 1,49 Milliarden Euro Betriebgewinn hängen. Schon im ebenfalls pandemiegeprägten Vorjahr hatte Lufthansa Cargo ein EBIT von 772 Millionen Euro erzielt.

Kühne + Nagel baut das eigene Luftfrachtgeschäft stetig aus. Der Konzern hat mit Atlas Air gerade einen Vollcharter von zwei neuen Boeing 747-8F eingefädelt. Bei den Flugzeugen, die Boeing im dritten und vierten Quartal 2022 an Atlas Air liefern wird, handelt es sich um die letzten 747-8 vor Einstellung der Produktion.

Bei einem weiteren Ausbau der Beteiligung könnte Kühne in den Aufsichtsrat von Lufthansa einziehen.

Staat geht von Bord

Mit dem Staat ist Lufthansa unterdessen quitt. Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) will die Beteiligung zügig auflösen. "Ich bin davon überzeugt, dass der Staat (...) sich möglichst schnell zurückziehen muss", sagte Lindner dem "Handelsblatt" im Februar.

Staatliche Kredite und Einlagen hatte Lufthansa Ende 2021 mit Zinsen komplett zurückgezahlt. Aktuell ist nur noch die Beteiligung offen. Nach Ablauf einer Sperrfrist in diesem Monat ist der Bund vertraglich zur Auflösung der Beteiligung verpflichtet - hat dafür aber bis Oktober 2023 Zeit.
© aero.de | Abb.: Kühne + Nagel | 08.04.2022 10:33


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