Sorgenkind 777-9
Älter als 7 Tage

Emirates behält mindestens 15 A380 länger

Emirates Airbus A380
Emirates Airbus A380, © Airbus

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DUBAI - Emirates rechnet mit der Boeing 777-9 nicht vor 2025. Die Airline will die Ausfälle im Zulaufplan über eine längere Nutzungsdauer vorhandener Airbus A380 auffangen. Neben einem Kabinenupgrade will Emirates das Limit der A380 auf bis zu 30.000 Starts und Landungen anheben.

Fehlende Ingenieure, Konstruktionsmängel und eine strengere Aufsicht: dieses Dreieck bringt Boeing bei der 777-9 erneut ins Schleudern. Der Airbus-Konkurrent hat Airlines und Zulieferer laut Insidern gerade über einen um zwölf Monate gestreckten Zeitplan informiert.

Boeing kann erste 777-9 demnach frühestens Ende 2024 liefern. Emirates rechnet mit den Flugzeugen inzwischen nicht vor 2025 - und plant um. Die Airline werde 67 statt 52 Airbus A380 mit der neuen Premium Economy Class ausrüsten, sagte Emirates Vertriebschef Adnan Kazim vor Medienvertretern in Dubai.

In der Teilflotte 777-300ER bleibe es bei der Umrüstung von 53 Flugzeugen. Emirates wird die ersten von 115 777-9 fünf Jahre nach dem vertraglich zugesicherten Termin erhalten. "Wir sehen einige Lücken zwischen 2024 und 2026", sagte Emirates-Chef Tim Clark aero.de in einem Interview im Februar.

Weil der bisherige Zulaufplan komplett aus den Fugen geraten ist, will Emirates von 80 der 118 aktiven A380 und 40 bis 50 Boeing 777-300ER die technische Nutzungsdauer um jeweils sechs bis zehn Jahre anheben, um Reserven zu schaffen.

Nachspielzeit für die A380

Konkret will Emirates Zusammenarbeit mit Airbus und der VAE-Luftfahrtbehörde die Anzahl der maximal zugelassenen Starts und Landungen der A380 von bisher 19.000 Zyklen (ein Zyklus entspricht je einem Start plus einer Landung) auf 25.000 oder 30.000 Zyklen zu erhöhen, um die Doppelstöcker länger nutzen zu können.

Clark hatte sich zudem eine weitere Kürzung oder Stornierung der 777-9 vorbehalten. Die Airline hatte ihren Programmauftrag 2019 von 150 auf 126 777X zurückgedreht, elf Flugzeuge davon stehen noch unter dem Vorbehalt einer Bestätigung durch die Airline.

Kazim rechnet unterdessen mit einer vollständigen Wiederherstellung des Emirates-Netzwerks auf den Vorkrisenumfang bis 2023. Derzeit befinden sich noch rund 50 A380 der Airline im Storage, über den Sommer will Emirates weitere Flugzeuge reaktivieren.
© aero.de | Abb.: Boeing | 27.04.2022 07:06

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Beitrag vom 29.04.2022 - 03:08 Uhr
Der Aufschwung im Luftverkehr nach Fernost ist noch immer sehr verhalten. Zudem kann niemand vorher sagen wie die Entwicklung mit Corona in China und die Ukrainekrise zu Verwerfungen führt. Der ungebremste Optimismus am Golf hat doch einen erheblichen Dämpfer bekommen.

Wenn sich der Nebel lichtet hat man dort immer noch genügend Zeit zu entscheiden. Zudem kann ich nicht erkennen warum Airbus bei entsprechender Nachfrage die Produktion beim A350 mittelfristig nicht von derzeit 5 wieder auf das Vorkrisenniveau von 10 anheben kann. Gerade hat man doch die geplante Anhebung von 5 auf 6 monatlich mangels Nachfrage zurückgestellt. Denke die Langstrecke hat noch eine erhebliche Delle weltweit zu verkraften.

Stimme ich zu, das erklärt auch warum ausser Emirates sich keiner beschwert. Die LH nutzt ihre alten Flieger einfach weiter.
Qatar schein Flugzeuge nicht so dringend zu brauchen, sie hat genug A350 die sie einfach nur auf Hersteller Kosten neu lackieren müsste, dann könnten sie fliegen.


Emirates hat sich die B779 auf den leib schneidern lassen, ich erwarte nicht das sie jetzt den kompletten Abflug machen.
Ein A350 Neo mit RR Ultrafan ist auch dieses Jahrzehnt unrealistisch, RR kreigt den UF ja nicht vor
2028 fertig.
Aber das ist immer noch die Gefahr für die B777x - es sind immer noch 3 Jahre, in denen kann wieder viel passieren, eine weitere Verzögerung und das Datum springt immer näher an die neue Triebwerks - Generation heran.

Ein A350neo mit Stretch, größerem Flügel und UF um 2030 rum ist keine Utopie, und das wären nach akteullem zeitplan dann 5 Jahre die die B777x Marktposition hätte.
Sehr wenig um mittlerweile 8 Mrd. an abgeschriebenen Kosten wieder reinzuspielen.
Beitrag vom 27.04.2022 - 16:21 Uhr
Der Aufschwung im Luftverkehr nach Fernost ist noch immer sehr verhalten. Zudem kann niemand vorher sagen wie die Entwicklung mit Corona in China und die Ukrainekrise zu Verwerfungen führt. Der ungebremste Optimismus am Golf hat doch einen erheblichen Dämpfer bekommen.

Wenn sich der Nebel lichtet hat man dort immer noch genügend Zeit zu entscheiden. Zudem kann ich nicht erkennen warum Airbus bei entsprechender Nachfrage die Produktion beim A350 mittelfristig nicht von derzeit 5 wieder auf das Vorkrisenniveau von 10 anheben kann. Gerade hat man doch die geplante Anhebung von 5 auf 6 monatlich mangels Nachfrage zurückgestellt. Denke die Langstrecke hat noch eine erhebliche Delle weltweit zu verkraften.
Beitrag vom 27.04.2022 - 15:27 Uhr
Schade, ich hatte ja gehofft das man A35k ordert im nennenswerten umfang. Aber vlt. kommt das ja noch.

Würde wahrscheinlich nur dann Sinn machen, wenn Airbus schneller liefern könnte.

Naja, das wäre Stand jetzt egal, dann Übergangsweise behält man jetzt die A380 5 Jahre länger.

Ergo braucht man die 777X und auch einen A35K nicht mehr sofort. Aber es läuft dann alles auf eine Neubestellung ab ~2028ff hinaus.

Aber wie besagt, Emirates benötigt jetzt auch keine 77Xe mehr.

Die Emirs haben damit Zeit gewonnen, Zeit um sich darüber Gedanken zu machen, wie sie die Flotte dann eben ~5 Jahre später modernisieren, und Zeit um mit Airbus über nen A350-1100neo zu verhandeln.

Die Entwicklung des Ultrafans ist zwar eingemottet, ließe sich Stand heute aber sicherlich wieder auf den alten Prä-Corona-Zeitplan mit Einsatz ab ca. 2027 vorziehen. Wenn Emirates erst ab 2028 bestellte, bestünde auch keine allzu große Eile.

Von daher schließe ich mich triangolum an, es könnte auf den A350neo hinaus laufen.

Aber mal abwarten. Vorher müsste Emirates auf alle Fälle den kompletten 77X Auftrag kündigen.

Dieser Beitrag wurde am 27.04.2022 15:29 Uhr bearbeitet.


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