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Ted Christie ist dieser Tage nicht gut auf JetBlue Airways zu sprechen. "Alle Fakten sprechen gegen eine Genehmigung für die Kombination JetBlue-Spirit durch die Wettbewerbsaufsicht", warnte der Spirit-Chef die Anteilseigner am Montag vor einem Aktienverkauf an JetBlue.
Christie will Spirit für 2,9 Milliarden US-Dollar mit Frontier Airlines zur fünfgrößten US-Airline fusionieren. Frontier Airlines gehört zum US-Airlineinvestors Indigo Partners. Nach einem Zusammenschluss würde Indigo rund 43 Prozent der neuen Airline kontrollieren.
In Europa ist Indigo Partners an Wizz Air beteiligt, der Ambitionen auf einen Netzausbau in Richtung USA zum Partner Frontier nachgesagt werden.
JetBlue unternehme den "zynischen Versuch, unseren Deal mit Frontier zu unterlaufen, weil er Konkurrenz bedeutet", sagte Christie.
Dem JetBlue-Gebot haften laut Christie "erhebliche regulatorische Risiken" an - seit September 2021 läuft in den USA ein größeres Kartellverfahren gegen die Airline. Das US-Justizministerium will die "Northeast Alliance" - ein Pakt zwischen JetBlue Airways und American Airlines - aufbrechen, um mehr Airlinewettbewerb in New York und Boston zu ermöglichen.
Entscheidung am 10. Juni
"Es ist unvorstellbar, dass eine Übernahme von Spirit durch JetBlue genehmigt wird, außer JetBlue steigt aus der Northeast Alliance aus", sagte Christie. Das hat JetBlue allerdings nicht vor. Die Airline lockt Spirit-Aktionäre hingegen mit einem Trostpflaster von 200 Millionen US-Dollar, falls die Übernahme am Ende scheitert.
"JetBlue ist der Ansicht, dass es die 200 Millionen Dollar Rückabwicklungsgebühr wert ist, um unsere anstehende Fusion mit Frontier zu verhindern", gab Christie den Aktionären mit auf den Weg. Die müssen am 10. Juni entscheiden, an wen sie die Airline verkaufen wollen.
© aero.de | Abb.: Spirit Airlines | 24.05.2022 07:50
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