Sanktionen
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Russland hält Aeroflot mit Milliarden am Leben

Aeroflot Airbus A320
Aeroflot Airbus A320, © Airbus

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MOSKAU - Westliche Sanktionen setzen Aeroflot in Schach. Die Airline stemmt sich mit einer "dringlichen Kapitalerhöhung" gegen den Druck von außen - die Ausgabe neuer Aktien soll Aeroflot umgerechnet 3,0 Milliarden US-Dollar in die Kassen spülen - der Staat steuert mehr als die Hälfte bei. Mindestens.

Aeroflot ist von weiten Teilen der Welt abgeschnitten. Etliche Staaten quittierten die russische Aggression gegen die Ukraine mit dem umgehenden Entzug von Ein- und Überflugrechten.

Der Zugang zum Ersatzteil- und Versicherungsmarkt ist Aeroflot ebenso versperrt - China hat deswegen seinen Luftraum für Airbus- und Boeing-Jets von Aerolflot gerade geschlossen. Drei Monate nach dem russischen Überfall spürt Russland die Wirkung von Sanktionen an der teilstaatlichen Airline deutlich.

"Interfax" hatte bereits im April über Vorbereitungen für ein umfassendes Stützungspaket für den strauchelnden Luftverkehrssektor im russischen Wirtschaftsministerium berichtet. Jetzt ist es soweit.

Über eine "dringliche Kapitalerhöhung" will Aeroflot bei Aktionären umgerechnet 3,0 Milliarden US-Dollar einsammeln. Allein Russlands Wirtschaftsstabilisierungsfonds NWF soll neue Aktien im Umfang von 1,74 Milliarden US-Dollar zeichnen. Am Ende könnte der Staat aus anderen Töpfen noch weitere Teile der Kapitalerhöhung mitgehen.

Sanktionen verhindern Erholung

Aeroflot kommt derzeit nur auf knapp die Hälfte ihres Passagieraufkommens von 2019. Der Airline droht unter Sanktionen zudem der Verlust wertvoller Slots an internationalen Drehkreuzen wie London-Heathrow.
© aero.de | Abb.: Airbus | 08.06.2022 05:28


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