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Lufthansa verknappt Ticketangebot für Juli

Lufthansa Airbus A320
Lufthansa Airbus A320, © Lufthansa

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FRANKFURT - Wegen der angespannten Buchungs- und Verkehrslage hat die Lufthansa ihr Ticketangebot für Europa- und Inlandsflüge drastisch eingeschränkt. Über mehrere Tage hinweg könnten Flüge für Termine im gesamten Monat Juli nur noch in den jeweils teuersten Buchungsklassen erworben werden.

Mit der zeitlich begrenzten Maßnahme sollen Plätze für Umbuchungen frei gehalten werden, die sich aus den bereits zuvor angekündigten Flugstreichungen ergeben, bestätigte Lufthansa Informationen aus Vielfliegerkreisen am Freitag. In den kommenden Tagen sollen diese Änderungen in das System eingepflegt werden.

Lufthansa hat wegen der massiven Kapazitätsprobleme an den Flughäfen und in der eigenen Organisation mehr als 3.000 Verbindungen in den Monaten Juli und August gestrichen. Im Sommer werde man aber 95 Prozent aller geplanten Flüge durchführen, hieß es vom Unternehmen.

Man habe das Ziel, allen Gästen, die von einer Flugstreichung betroffen sind, eine alternative Reisemöglichkeit anzubieten, sagte ein Sprecher in Frankfurt. "Um dies sicherzustellen, hat das Unternehmen die Verfügbarkeit auf Lufthansa Flügen für Neubuchungen im Juli reduziert."

Nutzer berichten von Economy-Ticketpreisen in der Klasse "Y" von mehr als 1000 Euro von Frankfurt nach London oder Dubai. Einfache Inlandstickets von Frankfurt nach Hamburg oder Berlin sollten 400 Euro kosten. Auch in der Business-Klasse sind nur noch Tickets in der höchsten und damit teuersten Buchungsklasse "J" erhältlich.

Aufsichtsrat beruft Sondersitzung ein

Erst nach Abschluss der Umbuchungen will Lufthansa das System wieder öffnen und je nach Verfügbarkeit der Plätze auch die günstigeren Buchungsklassen wieder öffnen. Nach Angaben aus Unternehmenskreisen könnte dies am Mittwoch (6. Juli) so weit sein.

An diesem Termin soll sich nach Informationen des "Handelsblatts" auch der Aufsichtsrat des MDax-Konzern noch einmal mit dem Flug-Chaos befassen. Die Sondersitzung sei auf Druck von Arbeitnehmervertretern einberufen worden, die sich vom Vorstand nicht ausreichend informiert fühlten.
© dpa-AFX | Abb.: Lufthansa | 01.07.2022 15:22

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Beitrag vom 03.07.2022 - 23:28 Uhr

Was mich allerdings auch eher nervt, als die Flugstreichungen (das Kind ist nunmal jetzt in den Brunnen gefallen, das muss man jetzt durchstehen), ist die Kommunikation. Ist mir jetzt heute nach letzter Woche Freitag schon wieder passiert, dass der Flug kurzfristig auf "verspätet" gesetzt wurde (10 min vor dem eigentlichen Abflug), obwohl man das selbst als Passagier in der App mit dieser tollen Funktion "Wo kommt das Flugzeug her" schon vorher sehen konnte, dass das Ding noch in Berlin steht. Letzte Woche selbes Spiel mit nem Flieger, in den wir boarden sollten, der noch in Hamburg stand.

Das heute dann, als der Flieger gerade am Gate angekommen ist, der Flug dann spontan ausfällt und nach Malle fliegt, hat bestimmt auch einen tieferen Sinn.

Es hat tatsächlich einen tieferen Sinn. Am Zielort im Ausland passiert so etwas nicht, wenn der Hinflug spät ist, ist es der Rückflug auch (außer zB Buenos Aires oder Johannesburg mit langen Standzeiten). In den Hubs kann die Verkehrszentrale Flüge und Flugzeuge tauschen und den einen täglichen Flug nach XYZ durchführen, dafür eine von den vielen Frequenzen nach ABC annulieren. Ist gar keine Seltenheit.
Beitrag vom 03.07.2022 - 20:18 Uhr
Was den Aufsichtsrat betrifft - wieso nur an einem Namen den Unmut fest machen? Es sitzen 20 Personen im Aufsichtsrat, davon auch immerhin 9 Arbeitnehmervertreter. Was machen die denn da so?

Die AN-Vertreter sitzen sogar in gleicher Stärke im AR, wie die AG-Vertreter. Das nutzt nur solange nichts, wie der AR-Vorsitzende bei Patt-Situationen stets die entscheidende Stimme besitzt. So gesehen können die AN-Vertreter im AR machen und diskutieren und Anträge formulieren, wie sie wollen und werden sich dennoch niemals durchsetzen.
Beitrag vom 03.07.2022 - 14:27 Uhr
Mich irritiert, dass z. B. LH und die Flughäfen so tun, als wenn plötzlich so viele Passagieren fliegen wollen.
Die meisten Passagiere haben doch nicht am Vortag ihren Flug gebucht!
Die Fluggesellschaften kenne ihe Situation (verfügbare Flugzeuge, Verfügbares Personal, PAX-Anzahlen).
Entsprechendes gilt für die Flughäfen.
Das ist wie in einer DDR- Planwirtschaft: Jeder macht Zusagen in der Hoffung, dass er nicht für das zu resultierende Chaos verantwortlich gemacht wird!


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