Nach der 737 MAX 10 wird auch das Einstiegsmodell 737 MAX 7 wohl erst 2023 die Zulassung erhalten. Die US-Luftfahrtaufsicht FAA hat nach eigenen Angaben bis 15. September erst 10 Prozent der von Boeing eingereichten System Safety Assessments (SAA) akzeptiert.
Weitere 70 Prozent der SAA-Typendokumentation stecken sich derzeit "in unterschiedlichen Phasen der Prüfung", bestätigte die FAA der Nachrichtenagentur "Reuters". Sechs SAA hat Boeing noch nicht eingereicht - die Zulassung dürfte damit ins neue Jahr rutschen.
Für die Nachzügler der Modellfamilie hängt viel von einer Zertifizierung bis 31. Dezember 2022 ab. Der "Aircraft Certification, Safety and Accountability Act" schreibt ab 1. Januar 2023 für neu zugelassenene Flugzeuge in den USA ein zentrales Warnsystem vor - das die 737 MAX nicht vorweisen kann.
Der US-Kongress hatte sich bisher gegen eine Fristverlängerung gesperrt, mehrere Abgeordnete setzten sich zuletzt aber für eine Ausnahmeregelung ein - Boeing soll bei der Zulassung der 737 MAX 7 und 737 MAX 10 nicht unter künstlichen Zeitdruck gesetzt werden.
"Der Sicherheit ist am meisten gedient, wenn 737 MAX 7 und 737 MAX 10 die Zeit erhalten, die sie brauchen - ohne Systeme zu ergänzen", teilte Boeing mit. Experten halten die Integration eines zentralen Warnsystems zwar für technisch möglich, 737 MAX 7 und 737 MAX 10 würden sich in diesem Fall aber grundlegend von der 737 MAX 8 und 737 MAX 9 unterscheiden.
© aero.de | 30.09.2022 17:20
Kommentare (5) Zur Startseite
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Eigentlich dürfte die (wie auch die MAX 10) gesetzliche Vorschriften Stand jetzt, dann garnicht 'mehr kommen'.
Allerdings befürchte ich das das lobbyieren Erfolg haben wird.
Interessant wird sein: wie verhalten sich EASA, die CAA und die Aufsichtsbehörden in Nahost dann dazu.