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Russland hat nach dem Überfall auf die Ukraine Hunderte Flugzeuge umgemeldet - und so dem Zugriff der Eigner entzogen. Der enorme Schaden sorgt für Streit zwischen Leasingfirmen und ihren Versicherungen.
Nach einem Bericht der "Financial Times" strengt Carlyle Aviation in Florida eine Klage gegen 35 Versicherungen an, darunter Branchengrößen wie AIG und Axis. Die US-Leasingfirma pocht auf die Auszahlung von 700 Millionen US-Dollar als Schadensersatz für 16 Boeing- und sieben in Russland festgesetzte Airbus-Jets.
Laut der Klage haben die Versicherungen neun Vertragsklauseln gebrochen - und jede Zahlung ohne Angabe von Gründen verweigert. Die Versicherer argumentieren bisher, dass die Flugzeuge nicht tatsächlich verloren sind.
Die Klage richtet sich auch gegen ein Konsortium, das explizit Kriegsschäden versichert. Die sind im Regelfall ausgeschlossen. "Wir sind allen Verpflichtungen aus der Versicherungspolice nachgekommen, die genau für diese Art von Risiko in genau dieser Situation konzipiert wurde", erklärte Carlyle laut "Financial Times".
Experten erwarten weitere Prozesse. Der besonders betroffene irische Lessor AerCap will zwischen 2,7 und 3,5 Milliarden US-Dollar bei Versicherern geltend machen.
© aero.de | Abb.: Airbus | 02.11.2022 09:09
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