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Ryanair überschreitet Vorkrisen-Kapazität

Ryanair Boeing 737-800
Ryanair Boeing 737-800, © Max Haselmann, NUE

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DUBLIN - Ryanair rechnet nach einer deutlichen Erholung der Ticketnachfrage mit mehr Fluggästen und einem Gewinn von mehr als einer Milliarde Euro im Gesamtjahr. Mögliche Auswirkungen einer Rezession auf die Nachfrage nach Billigflügen in diesem Winter spielte das Unternehmen hingegen herunter.

Ryanair erwartet nun 168 Millionen Passagiere für das am 1. April begonnene Geschäftsjahr, wie das Unternehmen am Montag in Dublin mitteilte. Zuvor hatten 166,5 Millionen Fluggäste in der Planung gestanden. Die irische Fluglinie verbuchte nach einem erfolgreichen Sommer im ersten Halbjahr einen bereinigten Gewinn von 1,37 Milliarden Euro nach einem Verlust von 48 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum. Damit verdiente das Unternehmen auch mehr als im Halbjahr vor der Corona-Krise.

Anstatt auf das Reisen zu verzichten, würden die Verbraucher eher auf die niedrigsten verfügbaren Flugtarife zurückgreifen, teilte Ryanair weiter mit. Dabei verglich sich die Billigairline mit Aldi, Lidl und Ikea, die sich auch nach der Covid-Krise stark erholt hätten.

Ryanair werde in diesem Winter 10 Prozent mehr Sitze anbieten als vor Covid, während die meisten Konkurrenten in der Europäischen Union ihre Kapazitäten um rund 20 Prozent reduzieren wollen.

Ryanair will Winterverluste verringern

Unter der Annahme, dass es keine unvorhersehbaren negativen Ereignisse gibt, wie etwa ein Wiederaufflammen der Pandemie, dürfte das Unternehmen für das Gesamtjahr einen um Sondereffekte bereinigten Gewinn zwischen 1 und 1,2 Milliarden Euro ausweisen, hieß es. So sollen die im Winter eher üblichen Verluste minimiert werden.

Im abgelaufenen Halbjahr beförderte Ryanair rund 95,1 Millionen Fluggäste, mehr als das Doppelte wie im coronageprägten Vorjahreszeitraum. Die Auslastung der Maschinen verbesserte sich von 79 auf 94 Prozent. Der Umsatz verdreifachte sich in diesem Zuge auf 6,6 Milliarden Euro.
© dpa-AFX, aero.de | Abb.: FBB, Ryanair | 07.11.2022 10:13

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Beitrag vom 07.11.2022 - 16:47 Uhr
Man kann ja von Ryanair halten was man will, aber sie konnten von Tag 1 an direkt voll durchstarten. Alle Flugzeuge standen innerhalb kürzester Zeit zur Verfügung, es gab kaum Entlassungen während Corona, es wurden laufend alle Lizenzen aufrecht erhalten und auch das recruiting wurde noch während Corona wieder hochgefahren. An vielen Airports in England, Spanien, Italien & co konnte man auf eigenes Bodenpersonal zurückgreifen und auch das Fuel Hedging in großen Mengen war im Nachhinein betrachtet keine schlechte Entscheidung. So gesehen hatten sie also gewiss einen recht großen Wettbewerbsvorteil in diesem Jahr und in Anbetracht immer weiter steigender Kosten wird Ihnen auch das Publikum nicht so schnell ausgehen.


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