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Ihren bislang letzten Flug mit Passagieren vollführte sie im März 2020. Mit Hereinbrechen der Corona-Pandemie kurz darauf gab es für die Lufthansa-A380 D-AIMK plötzlich nichts mehr zu tun - genauso wie für ihre Schwesterflugzeuge.
Eine Weile beließ Lufthansa die "Mike-Kilo" auf einem Parkplatz am Drehkreuz München - bevor der Superjumbo am 5. Mai 2020 schließlich ins Corona-Exil im spanischen Teruel abgeschoben wurde.
Dort versetzten ihn die Techniker der ortsansässigen Firma Tarmac Aerosave bis auf Weiteres in ein künstliches Koma, verhüllten Fenster, Fahrwerk und Triebwerke, lagerten ihn ein. Ein Schicksal, das die "Mike-Kilo" mit den 13 anderen A380 der Lufthansa teilte.
Nun aber ist der Tiefschlaf für das neun Jahre alte Flugzeug vorbei. Seit ein paar Wochen schon arbeitet man in Teruel am Comeback der "Mike-Kilo", die planmäßig im Dezember zurück an der Kranich-Homebase in Frankfurt erwartet wird. Erstmals seit zweieinhalb Jahren schalteten die Techniker am Dienstag den Transponder im A380-Cockpit an.
Über Tracking-Apps wie Flightradar24 sendete das Flugzeug so ein erstes Lebenszeichen. Die damit verbundene Botschaft: Auf dem Flight Deck brennt endlich wieder Licht – die Rückkehr in die Heimat naht mit großen Schritten.
Aus dem Lager zum C4-Check
4.500 Arbeitsstunden verschlingt die Reaktivierung einer A380 aus dem deep storage, wie unlängst Qantas-Chef Alan Joyce gegenüber der Nachrichtenagentur "Bloomberg" vorgerechnet hat. Die Australier lassen ihre ersten Superjumbos bereits wieder Linie fliegen.
Bis Lufthansas A380 ebenfalls soweit sind, werden noch einige Wochen ins Land ziehen. Die "Mike-Kilo" wird – nach ihrer Rückkehr an den Frankfurter Flughafen im Dezember - Anfang Januar 2023 in München erwartet, wo sie fürs Erste zum C4-Check im Wartungshangar verschwindet. Mit Beginn des Sommerflugplans wird sie dann in den Passagierdienst zurückkehren - drei Jahre nach ihrem pandemiebedingten Grounding.
© FLUG REVUE - Patrick Zwerger | Abb.: Lufthansa | 10.11.2022 06:34
Kommentare (2) Zur Startseite
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Andere Airlines fliegen mit ihrer A380 Flotte erfolgreich schon den ganzen Sommer, während Lufthansa ihre A380 am Boden stehen liess obwohl das Geschäft brummte wie noch nie und der A380 sicher sehr gut und wirtschaftlich hätte eingesetzt werden können.
Aber Bei LH verstrickt man sich ja lieber in Konflikte mit ihren Piloten und entlässt 400 in den Vorruhestand bzw lässt GWI Piloten auf der Strasse stehen, obwohl man jeden einzelnen gut gebrauchen könnte. Ach ja - und Nachwuchs gibt es auch keinen mehr da man die Flugschulen in Bremen und Phoenix/USA für immer geschlossen hat.
Gut gemacht !!
Dieser Beitrag wurde am 10.11.2022 08:20 Uhr bearbeitet.