Flug YT691
Älter als 7 Tage

ILS bei ATR-Absturz außer Betrieb

BEA-Ermittlerin an der Absturzstelle von Flug YT691
BEA-Ermittlerin an der Absturzstelle von Flug YT691, © Französische Botschaft in Nepal

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KATHMANDU - Vor dem Absturz eines Passagierflugzeugs am Sonntag in Nepal mit 72 Menschen an Bord ist nach Behörden-Angaben das ILS zur Unterstützung bei Landeanflügen nicht eingeschaltet gewesen.

Das Instrumentenlandesystem sollte erst Ende Februar in Betrieb genommen werden - fast zwei Monate nach der Eröffnung des Flughafens in Pokhara, sagte ein Sprecher der Zivilluftfahrtbehörde der Deutschen Presse-Agentur am Donnerstag.

Die Ermittlungen zur Absturzursache dauerten unterdessen an. Neben Behörden aus Nepal sind dabei unter anderem auch Experten der französischen Untersuchungsbehörde für Flugunfälle beteiligt, wie die französische Botschaft in Nepal mitteilte.

Die ATR 72-500 Maschine der nepalesischen Yeti Airlines war auf dem etwa halbstündigen Flug zwischen der Hauptstadt Kathmandu und der zweitgrößten Stadt Pokhara beim Landeanflug verunglückt. Pokhara ist der Ausgangspunkt für zahlreiche Trekkingtouren im Himalaya - unter anderem zum Annapurna-Massiv, einer beliebten Wanderregion. Bislang wurden 71 Leichen von 72 Menschen an Bord gefunden.
© dpa-AFX | 19.01.2023 18:27

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Beitrag vom 22.01.2023 - 21:58 Uhr
@OldCrow
Bevor es für den von Ihnen vermuteten Stromungsabriss kommt kamen aber noch etliche andere Warnungen wie die Config Warning des GPWS (too low flaps). Auch bei einem Visual sollte man eigentlich in 500ft height stabilized sein, also voll konfiguriert, Fahrwerk draussen, Geschwindigkeit und Position richtig, nur noch keinere Änderungen bei Thrust und Pitch und vor allem die Landing CL gelesen. Im Video sieht es aus als sei das Flugzeug bereits deutlich tiefer. Ob die Klappen ausgefahren sind oder alle Triebwerke laufen vermag ich allerdings nicht zweifelsfrei zu erkennen. Mögliche Konfigurationsfehler treten also unweigerlich vorher auf und auch bei der ATR wird das Speedband eine orangene Zone haben die abhängig von der Klappenstellung sich verändert. Wenn man also die Fluggeschwindigkeit im üblichen Scan kontrolliert würde sofort auffallen dass man im orangenen Bereich ist und instiktiv Schub gegeben.
Abgesehen von einem mir nicht erklärbaren kapitalen Pilotenversagen trotz 2 erfahrener Piloten im Cockpit fällt mir derzeit keine logische Erklärung für diesen Unfall ein und bei diesem Wetter will mir nicht in den Kopf wie ein solch schweres Versagen der Fähigkeiten ein Flugzeug zu fliegen bei 2 Piloten gleichzeitig vorkommen solle.

Dieser Beitrag wurde am 22.01.2023 22:00 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 21.01.2023 - 17:17 Uhr
Vielleicht doch erstmal den offiziellen Unfallbericht abwarten!?

Es wird den ja hoffentlich geben, es sind ja auch ausländische (französische) Spezialisten bei der Untersuchung/Unfallermittlung dabei.
Beitrag vom 20.01.2023 - 19:23 Uhr
Irgendwie kann ich mich des Verdachts nicht erwehren, daß dieser Unfall ganz einfach mit der Tatsache zu tun hat, daß es der letzte Flug einer Kapitänsausbildung gewesen ist. "Wollen wir zum Abschluß noch eine Landung ohne Klappen machen?" Dann durch die kurzfristige Änderung der Landerichtung vllt. vergessen die neuen, wesentlich höheren Anfluggeschwindigkeiten zu berechnen? Dann gäbe es als letzte Sicherheitsleine nur noch die Stallwarning, denn der Stickpusher ist unter 500Fuß über Grund nicht mehr aktiv.
Wie gesagt, es mag -zig andere Gründe geben, es ist nur so ein Gefühl.


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