Vorwürfe
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Ryanair trennt sich von ihrem Chefpiloten

Ryanair Boeing 737-800
Ryanair Boeing 737-800, © Max Haselmann, NUE

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DUBLIN - "Ein Muster von wiederholtem inakzeptablen Verhalten": Ryanair trennt sich nach einer Untersuchung mit sofortiger Wirkung von ihrem Chefpiloten. Mehrere Pilotinnen hatten sich über den Mittfünfziger beschwert - der Stein kam Ende Mai durch einen anonymen Hinweis ins Rollen.

Das Memo ist kurz, hat es aber in sich: Ryanair hat Mitarbeiter am Mittwoch über die fristlose Kündigung ihres bisherigen Chefpiloten informiert.

"Diese Entscheidung ist das Ergebnis einer in den letzten Tagen durchgeführten Untersuchung, bei der ein wiederholtes unangemessenes und inakzeptables Verhalten gegenüber einer Reihe von Nachwuchspilotinnen festgestellt wurde, das gegen unsere Anti-Belästigungs-Politik verstößt", teilte Ryanair Personalvorstand Darrel Hughes mit.

Nach Informationen des "Irish Independent" haben sich nach einer anonymen Beschwerde Ende Mai acht weitere Pilotinnen bei Ryanair gemeldet und die Anschluldigungen teils mit Textnachrichten untermauert. Der Chefpilot soll sich als Mentor angeboten aber auch anzügliche Bemerkungen verschickt haben.

Der seit den 1990er Jahren bei Ryanair beschäftigte Kapitän soll seine Stellung zudem dazu genutzt haben, Dienstpläne zu ändern, um mit bestimmten Kolleginnen zu fliegen. Der gechasste Chefpilot hat sich auf Anfrage der Zeitung bisher nicht zu den Vorwürfen geäußert.
© aero.de | Abb.: Ryanair, Weeze Airport | 15.06.2023 11:43

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Beitrag vom 16.06.2023 - 21:01 Uhr
... der Grat zwischen gutem Betriebsklima und Belästigung ist manchmal sehr dünn.

Ich hoffe, dass dies sehr unglücklich formuliert war.
Ansonsten würde ich Sie bitten sich in dem Bereich weiterbilden zu lassen.
Der Grat ist sicherlich nicht im Allgemeinen "sehr dünn". Die Grenzen anderer Menschen zu erkennen ist keine Magie. Das kann man lernen. Wenn man möchte.


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Beitrag vom 16.06.2023 - 12:01 Uhr
Tja das ist auch so ein Vorteil der Privatwirtschaft.

Solche Typen werden nicht wegbefördert sondern entlassen.

Ich bin auch kein Freund davon wie dieses eigentlich sehr ernste Thema von gewissen Leuten zu bestimmten Zwecken zum Hype ausgebaut wird aber wie bereits geschrieben wurde wird eine Firma wie Ryanair (alleine schon aus rechtlichen Gründen, auch wenn sich diese Firma in dem Bereich wohl hervorragend auskennt) für so einen Schritt schon handfeste Gründe haben.
Beitrag vom 16.06.2023 - 11:36 Uhr
Oh, ich Wette der jetzt gefeuerte Herr fand das Betriebsklima immer super. Die betroffenen Frauen vermutlich weniger.

Ich denke eine Firma wie Ryanair würde jemanden in dieser Person nicht nur aufgrund von hörensagen feuern. Vermutlich ist das, was ans Licht kam die Spitze eines Eisbergs der vielen Angestellten im inneren Kreis wohl bekannt ist. Zumal sich - meiner Erfahrung nach - Herren in Einflussreichen Positionen und einer solchen Einstellung gerne mit ihrem Verhalten brüsten.

In jedem Fall aber ist das höchst unprofessionell und grade wenn es sich um den Chefpiloten handelt ein potentielles Sicherheitsproblem, da sowas eine Kultur fördert in der effektives CRM leidet. Inakzeptabel und in der Luftfahrt ein absolutes No-Go.


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