Massive Personalnot
Älter als 7 Tage

FAA beschäftigt so wenig Fluglotsen wie zuletzt 2000

FAA-Fluglotse
FAA-Fluglotse, © Denver Airport

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WASHINGTON - Nur 10.578 FAA-Fluglotsen sichern den Luftraum der Vereinigten Staaten. Fehlplanungen und ein Trainingsstau während der Pandemie sorgen bei der US-Luftfahrtaufsicht FAA für bedrohlichen Personalmangel. Der bleibt nicht ohne Auswirkungen auf den Flugbetrieb an Knotenpunkten im US-Luftverkehr.

New Yorker Luftraum und Flughäfen liefen 2022 mehrfach voll - zwischen 15. Mai und 15. September 2022 registrierte die FAA an den drei großen New Yorker Flughäfen 41.498 verspätete Flüge.

Für diesen Sommer meldeten Delta und United in New York und Washington vorsorglich zehn Prozent ihrer Flüge ab.

Ein Grund für angespannte Situation an der US-Ostküste sind anhaltende Personalengpässe bei der US-Luftfahrtaufsicht FAA.

Nach einem Revisionsbericht des US-Verkehrsministeriums beschäftigte die FAA 2022 nur 10.578 zertifizierte Fluglotsinnen und Fluglotsen - zehn Prozent weniger als 2012 und in etwa so viele wie zuletzt im Jahr 2000. Ein Viertel der insgesamt 13.300 US-Fluglotsen befinden sich derzeit noch im Trainee-Status.

Die Probleme bestehen landesweit. Rund drei Viertel der großen FAA-Center arbeiten unterhalb der kritischen Besetzungsquote von 85 Prozent. Ein Brennpunkt ist die New York Terminal Radar Approach Control N90. Hier sind laut FAA aktuell nur 54 Prozent der Lotsenstellen besetzt.

Keine Besserung in Sicht

Überstunden und Sechstagewoche sind dem Bericht nach vielerorts eher die Regel als die Ausnahme. Die FAA will im laufenden Jahr zwar 1.500 und 2024 weitere 1.800 Fluglotsen einstellen - durch Trainingspausen in der Pandemie hat sich allerdings ein Rückstau gebildet, der so schnell nicht aufzulösen ist.

"Die Ausbildungszeiten haben sich signifikant verlängert", heißt es in dem Bericht. "Angesichts unsicherer Trainingresultate kann die FAA nicht sicherstellen, dass sie kurzfristig genug neue Fluglotsen ausbilden wird." An US-Flughäfen kam es in den letzten Monaten zu einer Häufung teils heikler Zwischenfälle.
© aero.de | Abb.: Denver Airport | 27.06.2023 09:05


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