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Spirit Aerosystems hat hunderte Löcher in 737-MAX-Druckschotts falsch gesetzt. Das betraf bisher robotergesteuerte Bohrungen.
Sechs Wochen nach Bekanntwerden des Mangels haben Boeing und Spirit Aerosystems die Fehlersuche auf per Hand gesetzte Montageelemente ausgeweitet. Hierüber berichtete am Donnerstag zunächst der Branchendienst "The Air Current". Die FAA ist demnach informiert.
Parallel soll Boeing Kunden über zusätzliche Verzögerungen in Kenntnis gesetzt haben. Ryanair-Chef Michael O'Leary hatte gegenüber "Bloomberg" zuvor bestätigt, dass sich die Airline auf neue Liefertermine einstellt.
Nach Angaben der FAA bestehen aktuell "keine Sicherheitsbedenken" durch die Fehlbohrungen. Fehlerdiagnose und -korrektur sind aber zeitaufwendig - Boeing und Spirit führen an jedem der 165 potenziell betroffenen Flugzeuge Röntgenuntersuchungen durch.
Wegen des Fehlers hatte Boeing das Lieferziel für 2023 bereits auf das untere Ende der Spanne von 450 bis 400 737 MAX gesenkt. Inwieweit auch dieses Ziel wackelt, will Boeing nicht vor Veröffentlichung der nächsten Quartalsbilanz am 25. Oktober bekannt geben.
© aero.de | Abb.: Boeing | 13.10.2023 06:48
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Boeings Eingangskontrollen bzw.Kontrollen beim Lieferanten sind wohl auch Stand der Technik?
Bei hochbelasteten Metall Strukturen sicher mit massiver Nacharbeit, reduziertem fatigue life und Zusatz Inspektionsaufwand verbunden. Die ca. 165 Flieger mit solchen Concessions sind sicherlich mit deutlichen Preisnachlässen verbunden und da sind die großen Schnäppchen Jäger der Airline Industrie sicherlich hellhörig wenn jemand abspringt …