Gestreckte C919
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So will China der A321neo Konkurrenz machen

Comac C919
Comac C919, © Comac

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PEKING - Chinas neuer Passagierjet C919 erhält wohl bald Familienzuwachs. Hersteller Comac wandelt auf den Spuren von Airbus - und plant nach Medieninformationen eine gestreckte Variante der C919 für bis zu 210 Passagiere. Auch eine verkürzte Version des Modells soll kommen.

Kein anderer Passagierjet ist aktuell begehrter als der Airbus A321neo. Längst hat die gestreckte Version der A320 dem Grundmodell in der Gunst der Airlines weltweit den Rang abgelaufen - kaum ein Carrier kommt bei der Bestellung neuer Standardrumpf-Airbusse an der A321neo vorbei.

Konkurrent Boeing hat seinen Dauerbrenner 737 in der jüngsten Ausführung auf ähnliches Niveau gestreckt, allerdings steckt die dadurch entstandene 737 Max 10 immer noch im Zulassungsprozess fest.

In China, das nicht nur den größten Wachstumsmarkt in der Zivilluftfahrt beherbergt, sondern wo mit der erfolgreichen Entwicklung moderner eigener Passagierjets auch das Anspruchsdenken wächst, hat man den globalen Trend zu größeren Narrowbody-Jets natürlich auf dem Zettel.

Der hauseigene A320-Konkurrent Comac C919, seit Ende Mai 2023 im Linieneinsatz, blieb bislang trotzdem ohne entsprechenden Ableger.

Jetzt aber präsentierte Comac auf einer Luft- und Raumfahrtmesse in Shanghai gleich zwei geplante Derivate der C919, mit denen der Hersteller auf die Bedürfnisse des chinesischen Marktes reagieren möchte.

Wie das Portal "Aviation Week" als erstes berichtete, handelt es sich bei den beiden neuen C919-Varianten um eine gestreckte sowie eine gekürzte Ausführung der für 164 Fluggäste ausgelegten Basismaschine. Während die Kurzversion mit verbesserter Start- und Landeleistung vor allem für die hoch gelegenen Regionen Chinas interessant sein soll, ist die gestreckte Variante als direkte Rivalin für die A321neo ausgelegt.

Noch ein weiter Weg

Technische Details zu beiden Entwürfen gibt es bislang nicht, sie sollen sich in einem frühen Planungsstadium befinden. Die verlängerte C919 könnte in Zwei-Klassen-Bestuhlung einmal 210 Fluggästen Platz bieten, die gekürzte Schwester ist mit demselben Kabinen-Layout für 140 Passagiere angedacht.

Bis tatsächlich Reisende in einer der beiden konzipierten Varianten Platz nehmen, dürfte allerdings noch einige Zeit vergehen. Primäres Ziel von Comac wird es bis auf Weiteres sein, die Basis-C919 im Liniendienst zu etablieren. Hier ist noch deutlich Luft nach oben: Bislang hat Comac erst zwei Serienmaschinen ausgeliefert, beide an Erstkundin China Eastern.
© FLUG REVUE - Patrick Zwerger | Abb.: Comac | 28.11.2023 16:31


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