Verbraucherschutz
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EU-Kommission will Fluggastrechte weiter ausbauen

Passagiere am BER
Passagiere am BER, © FBB

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BRÜSSEL - Die EU-Kommission will die Rechte von Flugreisenden stärken. "Der Ausbruch der Covid-19-Pandemie hat die Reisebranche in Mitleidenschaft gezogen und alle daran erinnert, wie wichtig es ist, jederzeit starke Verbraucherrechte zu gewährleisten", sagte der EU-Kommissar für Justiz, Didier Reynders.

Für mehr Verbraucherschutz bei Pauschalreisen sollen daher nach Willen der Kommission etwa die Anzahlungen für solche Reisen nicht höher als 25 Prozent des Gesamtpreises sein dürfen - es sei denn, der Veranstalter kann die höheren Kosten rechtfertigen.

Reisende, die bei Ausfall einen Gutschein bekommen, müssen dem Vorschlag zufolge gesagt bekommen, dass sie auf einer Erstattung des Preises bestehen können. Wenn die Gutscheine nicht vor Ablauf eingelöst werden, sollen sie automatisch erstattet werden. Außerdem sollen Reiseveranstalter innerhalb von sieben Tagen von den Airlines oder Hotels eine Erstattung bekommen, damit sie diese innerhalb von 14 Tagen an die Reisenden weitergeben können.

Auch abgesehen von Pauschalreisen soll es dem Vorschlag zufolge neue Vorschriften geben: Wer beim Reisen verschiedene Transportmittel wie Busse, Züge oder Flugzeuge nutzt, soll künftig besser informiert werden und bei einem verpassten Anschluss Unterstützung vom jeweiligen Beförderer bekommen.

Die Verbraucherschutzorganisation Beuc bezeichnete die Vorschläge als "kleinen Schritt in die richtige Richtung". Allerdings kritisierten sie den mangelnden Schutz von Fluggästen, wenn Airlines pleite gingen. Außerdem fehle das Recht der Passagiere, ihre Tickets in Krisenzeiten kostenlos stornieren zu können, teilte Beuc mit.
© dpa-AFX | Abb.: FBB | 29.11.2023 16:04

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Beitrag vom 05.12.2023 - 08:59 Uhr
Auch abgesehen von Pauschalreisen soll es dem Vorschlag zufolge neue Vorschriften geben: Wer beim Reisen verschiedene Transportmittel wie Busse, Züge oder Flugzeuge nutzt, soll künftig besser informiert werden und bei einem verpassten Anschluss Unterstützung vom jeweiligen Beförderer bekommen.

Verstehe ich das richtig ... der lokale Busunternehmer soll mir bei der Umbuchung meines Fluges bei einer beliebigen Airline und ggf einem Fernbus Anbieter als Folge davon am Zielort? Das würde ich doch als Utopie ansehen.

Das ist leider etwas schwammig.
"...und bei einem verpassten Anschluss Unterstützung vom jeweiligen Beförderer bekommen."

Welcher 'Beförderer' ist damit gemeint? Z.B. das Businternehmen, welches Verspätung hatte und der PAX deshalb seine Langsstreckenflug verpasst, oder die Airline die den Flug durchführt (aber nichts dafür kann...).

Ich denke da wird und muss es noch Präzisierungen geben.

Das die Rechte der Reisenden prinzipiell auf sach-,fach- und zeitlich vertragsgerechte Erbringung der bezahlten Leistungen gestärkt werden ist schon okay, aber etwas genauer sollte es schon formuliert sein/werden.

Zur Verdeutlichung was ich meine:
in der Industrie sind bei verspäteter, nicht vertragsgerechter Lieferung von Bauteilen, was den weiteren Fertigungsprozeß verzögert, Vertragsstrafen ja auch üblich. Nur hier besteht der Vorteil ?für den Leistungsempfänger), daß dieser in der Regel erst nach Lieferung und selten im Voraus bezahlt.
Beitrag vom 05.12.2023 - 08:44 Uhr
Das wäre dann für die Bahn ein Supergau. Die Frage, die sich mir stellt wäre, wie es denn mit Entschädigungen für Airlines aussieht, weil die DFS nicht genug Personal am Radarschirm sitzen hat, Airlines Slots erhalten, wodurch deren Gäste Ihre Anschlüsse verpassen und derzeit die Airlines in die Haftung genommen werden und nicht der Verursacher DFS. Das wird vermutlich nicht passieren, da die DFS ein Staatsladen ist und sich weiter mit höherer Gewalt oder sonst was rausreden darf. Nur private Unternehmer dürfen haften.
Beitrag vom 03.12.2023 - 20:35 Uhr
Auch abgesehen von Pauschalreisen soll es dem Vorschlag zufolge neue Vorschriften geben: Wer beim Reisen verschiedene Transportmittel wie Busse, Züge oder Flugzeuge nutzt, soll künftig besser informiert werden und bei einem verpassten Anschluss Unterstützung vom jeweiligen Beförderer bekommen.

Verstehe ich das richtig ... der lokale Busunternehmer soll mir bei der Umbuchung meines Fluges bei einer beliebigen Airline und ggf einem Fernbus Anbieter als Folge davon am Zielort? Das würde ich doch als Utopie ansehen.


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