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8 Stunden und 30 Minuten Flugzeit berechnet Lufthansa für den Flug von Frankfurt nach Hyderabad. Lufthansa hat die Linie seit dieser Woche neu im Programm, geflogen wird mit 787-9. Erst im November hatte Lufthansa mit München - Bangalore ein weiteres neues Indien-Ziel aufgenommen.
Indien entwickelt sich nach der Krise zu einem Eckpfeiler der Lufthansa-Strategie. "Wir nehmen unsere Kapazitäten aus anderen Märkten und setzen sie in Indien ein", sagte Lufthansa Vertriebsvorstand Heiko Reitz der Nachrichtenagentur "Reuters".
Das ist nur konsequent - Ziele in Indien entwickeln sich laut Reitz schneller als andere Lufthansa-Märkte. Der Konzern muss mit den Kapazitäten seiner Interkontflotte gerade aber ohnehin strikt haushalten - und in der Netzplanung Priorisierungen vornehmen.
Neue A350-900 zum Nichtstun verdammt
Wegen Verzögerungen bei der Einführung der neuen Allegris-Interkontkabine hat Lufthansa vergangene Woche einen zweiten Airbus A350-900 (D-AIXS) direkt nach der Auslieferung im spanischen Teruel abgestellt. Dort leistet die D-AIXS der D-AIXR Gesellschaft, die - ebenfalls mit halbfertiger Allegris-A350-Kabine - seit Dezember in Teruel parkt.
Die ersten 787-9 mit Allegris-Kabine - im Gegensatz zur A350 ohne First Class - lassen ebenfalls noch auf sich warten - Lufthansa rechnet mit einer Inbetriebnahme nicht vor Sommer. Den Anfang macht die D-ABPF, die unter der Produktionsnummer LN1170 bei Boeing in Charleston für Lufthansa bereitsteht.
Konzernchef Carsten Spohr hatte Indien 2023 zum "neuen Lieblingsland" erklärt. Das IT-Zentrum Bangalore "muss auch auch aus der Schweiz bedient werden", ließ sich Spohr am Rande der IATA-Jahreskonferenz in Istanbul von einer indischen Zeitung zitieren. "Wir müssen mehr Lufthansa-Gerät nach Indien bringen."
Lufthansa hat ihre Verkehrsrechte für Indien allerdings nahezu ausgereizt. Der Konzern setzt auf ein mögliches Open-Skies-Abkommen zwischen Indien und der EU.
"Erhebliches Wachstumspotenzial"
Rund 60 Prozent der 2,3 Millionen Fluggäste auf direkten Strecken zwischen der EU und Indien "werden über Drehkreuze in anderen Ländern abgefertigt", rechnete die EU-Kommission im April vor. "Das unterstreicht das erhebliche Wachstumspotenzial des Direktmarktes."
Brüssel will den Open-Skies-Deal. Bei dem Thema stand zuletzt eher Indien auf der Bremse - die Regierung achtet auf ausgeglichene Marktanteile: Air India soll unter dem neuen Eigner Tata die Chance bekommen, mit einer neuen Großraumflotte einen bedeutenden Teil des Marktes selbst zu bedienen.
© aero.de | Abb.: Lufthansa | 19.01.2024 08:29
Kommentare (1) Zur Startseite
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"Indien entwickelt sich nach der Krise zu einem Eckpfeiler der Lufthansa-Strategie. "Wir nehmen unsere Kapazitäten aus anderen Märkten und setzen sie in Indien ein", sagte Lufthansa Vertriebsvorstand Heiko Reitz der Nachrichtenagentur "Reuters"."
eigentlich mit den Aussagen des BDL ('Deutschlands- Luftfahrt wird an der Erhöhung der Abgaben "zugrunde" gehen...'- in die ja auch die LHG kräftig einstimmt)
bzw. auf jedenfall nicht mehr wettbewerbsfähig zu den ME3 (4/5) und TK seine kann:
"...auch, weil viel Passagierverkehr zwischen Indien und EU derzeit Drehkreuze am Persischen Golf zwischengeschaltet sind." !?
Merkwürdig... .