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"Wir müssen mehr Lufthansa-Gerät nach Indien bringen"

Lufthansa Airbus A350-1000
Lufthansa Airbus A350-900, © Lufthansa

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ISTANBUL - "Neues Lieblingsland": Indien steht bei Lufthansa hoch im Kurs. Der Frankfurter Airlinekonzern will ein enges Indiennetz knüpfen und so Drehkreuze am Persischen Golf ausstechen. Der Markt bietet enormes Potenzial. Das kann Lufthansa allerdings nur mit politischer Rückendeckung heben.

München - Bangalore ab 3. November 2023, Frankfurt - Hyderabad ab 16. Januar 2024: Lufthansa erweitert ihr Indiennetz um zwei neue Linien. Damit ist der Expansionshunger des Kranichkonzerns in Indien noch lange nicht gestillt.

Das IT-Zentrum Bangalore "muss auch auch aus der Schweiz bedient werden", zitiert "The Hindu" Lufthansa-Chef Carsten Spohr vergangene Woche am Rande der IATA-Jahreskonferenz in Istanbul.

Austrian Airlines soll Wien und Delhi direkt verbinden. Aus München kann sich Lufthansa sogar eine A380-Linie nach Delhi vorstellen.

"Wir müssen mehr Lufthansa-Gerät nach Indien bringen", sagte Spohr. Zeitgleich lotet Lufthansa gemeinsame Projekte mit Air India aus. Über Lufthansa Technik könnte Lufthansa bei der Privatierung der Air-India-MRO-Sparte einen Fuß in die Tür bekommen. Spohr kann sich zudem eine Star-Alliance-Quadriga mit Air India, Singapore Airlines und United vorstellen.

Open Skies

Im "neuen Lieblingsland" (Spohr) trifft Lufthansa aber auf harte verkehrspolitische Realitäten. Mit rund 80 Flügen pro Woche aus Deutschland hat Lufthansa ihre Verkehrsrechte für Indien bereits nahezu ausgereizt. Der Konzern setzt daher auf ein mögliches Open-Skies-Abkommen zwischen Indien und der EU.

Derzeit unterhält Indien nur mit sechs der 27 EU-Staaten Open-Skies-Verträge. Die EU-Kommission will das ändern - auch, weil viel Passagierverkehr zwischen Indien und EU derzeit Drehkreuze am Persischen Golf zwischengeschaltet sind.

Rund 60 Prozent der 2,3 Millionen Fluggäste auf direkten Strecken zwischen der EU und Indien "werden über Drehkreuze in anderen Ländern abgefertigt", rechnete die EU-Kommission im April vor. "Das unterstreicht das erhebliche Wachstumspotenzial des Direktmarktes."

Brüssel will den Open-Skies-Deal. Bei dem Thema steht derzeit eher Indien auf der Bremse - die Regierung achtet auf ausgeglichene Marktanteile: Air India soll unter dem neuen Eigner Tata die Chance bekommen, mit einer neuen Großraumflotte einen bedeutenden Teil des Marktes selbst zu bedienen.
© aero.de | Abb.: Lufthansa | 12.06.2023 16:06

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Beitrag vom 16.06.2023 - 15:27 Uhr
Und was die Kosten für den Flug selber betrifft (Kerosin, Catering, Dienstleistung, Personalkosten usw.usf.) können Sie sicher besser berechnen. Im Zweifel fragen Sie @contrail55. 
Na, arbeiten Sie sich immer noch an mir ab? Länger als 3 Wochen halten Sie wohl nicht aus?
Ich bin doch garnicht an der Diskussion beteiligt!? Was sollte ich dazu mehr wissen als @ Christian 159? Er ist hier der Einzige der die Fakten in diesem Thema kennt, es ist sein Job.
So, dabei möchte ich es hier bewenden lassen,
Gute Entscheidung 👍
sonst kommen wir zu weit ins OT.





Beitrag vom 16.06.2023 - 08:11 Uhr
@Christian159

Nehmen wir nur einen Kostenteil (den Sie möglicherweise bewusst weggelassen haben):

"Emissionen von Kohlendioxid (CO2) sind der Hauptverursacher des Klimawandels. Das Umweltbundesamt (⁠UBA⁠) empfiehlt auf Grundlage der Methodenkonvention für im Jahr 2022 emittierte Treibhausgase einen Kostensatz von 237 Euro2022 pro Tonne Kohlendioxid (t CO2) zu verwenden (1% Zeitpräferenzrate)."

Eine Flugreise auf die Malediven bringt pro Pax eine CO2 Emissionen von ca. 3 Tonnen.

 https://www.umweltbundesamt.de/umwelttipps-fuer-den-alltag/mobilitaet/flugreisen#gewusst-wie

Aber okay, nehmen wir für Mumbai  'nur' 2,5 Tonnen:

2,5 Tonnen CO2 × € 237 = € 592,50.

Das wären nur die reinen Kosten für die wirkliche Kompensation des CO2 Ausstoß, pro TICKET.
Die anderen Folgekosten der Umweltbelastungen/Klimaauswirkungen wie: 

"Der Klimaeffekt ist aber größer, denn Flugzeuge stoßen außer CO₂ noch andere Schadstoffe aus, die die Erwärmung ebenfalls antreiben. Außerdem trägt der beim Verbrennen von Kerosin entstehende Wasserdampf dazu bei, dass sich Eiswolken (Cirrus) in der oberen Troposphäre bilden, in acht bis 13 Kilometern Höhe. Anders als die tiefliegenden Stratuswolken, die einen kühlenden Effekt haben, lassen Cirruswolken das meiste Sonnenlicht durch, werfen aber Wärmestrahlung zurück zur Erde. Damit fördern auch sie den Klimawandel."

noch völlig aussen vor gelassen.

 https://www.sueddeutsche.de/wissen/klima-fliegen-co2-grafik-1.4534651

Das was Sie beschreiben sind nicht die Kosten der Flüge, sondern das, was Ihrer persönlichen Meinung nach die Flüge kosten sollten. Soweit ich weiß bezieht sich das Bundeskartellamt bei seiner Definition von Dumpingpreis nicht auf Ihre Auffassung.

Reicht Ihnen das?

Allerdings!

Und was die Kosten für den Flug selber betrifft (Kerosin, Catering, Dienstleistung, Personalkosten usw.usf.) können Sie sicher besser berechnen. Im Zweifel fragen Sie @contrail55. 

So, dabei möchte ich es hier bewenden lassen, sonst kommen wir zu weit ins OT.

Womit Sie allerdings mit Ihrer Bemerkung begonnen haben!

Tatsache ist aber doch, dass man den zur Zeit verlangten Preis (selbst bei Ihre nicht repräsentativen Stichprobe), der über 50 Prozent höher liegt als in der Winterperiode, absolut als "hochpreisig" (so @strato) bezeichnen kann - ganz abgesehen von tatsächlichen oder fiktiven Entstehungskosten.

Dieser Beitrag wurde am 16.06.2023 08:12 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 16.06.2023 - 07:34 Uhr
@Christian159

Nehmen wir nur einen Kostenteil (den Sie möglicherweise bewusst weggelassen haben):

"Emissionen von Kohlendioxid (CO2) sind der Hauptverursacher des Klimawandels. Das Umweltbundesamt (⁠UBA⁠) empfiehlt auf Grundlage der Methodenkonvention für im Jahr 2022 emittierte Treibhausgase einen Kostensatz von 237 Euro2022 pro Tonne Kohlendioxid (t CO2) zu verwenden (1% Zeitpräferenzrate)."

Eine Flugreise auf die Malediven bringt pro Pax eine CO2 Emissionen von ca. 3 Tonnen.

 https://www.umweltbundesamt.de/umwelttipps-fuer-den-alltag/mobilitaet/flugreisen#gewusst-wie

Aber okay, nehmen wir für Mumbai  'nur' 2,5 Tonnen:

2,5 Tonnen CO2 × € 237 = € 592,50.

Das wären nur die reinen Kosten für die wirkliche Kompensation des CO2 Ausstoß, pro TICKET.
Die anderen Folgekosten der Umweltbelastungen/Klimaauswirkungen wie: 

"Der Klimaeffekt ist aber größer, denn Flugzeuge stoßen außer CO₂ noch andere Schadstoffe aus, die die Erwärmung ebenfalls antreiben. Außerdem trägt der beim Verbrennen von Kerosin entstehende Wasserdampf dazu bei, dass sich Eiswolken (Cirrus) in der oberen Troposphäre bilden, in acht bis 13 Kilometern Höhe. Anders als die tiefliegenden Stratuswolken, die einen kühlenden Effekt haben, lassen Cirruswolken das meiste Sonnenlicht durch, werfen aber Wärmestrahlung zurück zur Erde. Damit fördern auch sie den Klimawandel."

noch völlig aussen vor gelassen.

 https://www.sueddeutsche.de/wissen/klima-fliegen-co2-grafik-1.4534651

Reicht Ihnen das?

Und was die Kosten für den Flug selber betrifft (Kerosin, Catering, Dienstleistung, Personalkosten usw.usf.) können Sie sicher besser berechnen. Im Zweifel fragen Sie @contrail55. 

So, dabei möchte ich es hier bewenden lassen, sonst kommen wir zu weit ins OT.







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