A350-1000-Triebwerke
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Rolls-Royce geht auf Emirates zu

Airbus A350-1000 auf der Dubai Airshow
Airbus A350-1000 auf der Dubai Airshow, © Airbus

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LONDON - Emirates kreist seit Monaten um den Airbus A350-1000. Die Airline will das Flugzeug nur mit Garantien auf die Triebwerke kaufen. Jetzt kommt Bewegung in die Sache: Rolls-Royce will die aktuellen Triebwerke der Trent-Familie besser an den Betrieb in heißen und staubigen Umgebungen anpassen.

Der britische Triebwerkshersteller Rolls-Royce will in den kommenden drei Jahren rund eine Milliarde Pfund (rund 1,17 Mrd. Euro) in Verbesserungen der Großtriebwerke Trent 1000 (Boeing 787), Trent XWB-97 (Airbus A350-1000) und Trent 7000 (Airbus A330neo) investieren.

Das gab Tufan Erginbilgic, CEO von Rolls-Royce, vergangene Woche bei der Vorstellung der Geschäftszahlen 2023 bekannt.

"Das Trent XWB-97 ist ein leistungsfähiges Triebwerk in nicht-staubigen, nicht-sandigen Märkten", sagte Erginbilgic. Für extreme Betriebsumgebungen, beispielsweise im Mittleren Osten, will Rolls-Royce die "Time on Wing", die Zeit zwischen zwei größeren Instandhaltungsmaßnahmen, des Trent XWB-97 in den nächsten zwei bis drei Jahren verdoppeln.

Erreicht werden soll das unter anderem durch widerstandsfähigere Beschichtungen der Hochdruckturbinen-Schaufeln. Für triebwerksfreundlichere Regionen sieht Erginbilgic dadurch Potenzial für eine um 50 Prozent längere "Time on Wing".

Bestellt Emirates nun A350-1000?

Erginbilgic hat sich nach eigenen Angaben vor zwei Wochen mit Tim Clark, President von Emirates, getroffen. "Er ist sehr glücklich, wohin die Reise gehen wird", sagte Erginbilgic. Clark könne es kaum erwarten, dass die Verbesserungen für das Triebwerk der A350-1000 auf den Markt kommen.

Der Emirates-Chef hatte auf der Dubai Airshow im vergangenen Jahr den Kauf von A350-1000 ausgeschlossen, wenn Rolls-Royce die Triebwerke nicht deutlich verbessere.

Beim Trent 1000-TEN hofft Rolls-Royce auf die Zulassung der neuen Schaufeln der Hochdruckturbine in diesem Jahr. Die neuen Schaufeln sollen die "Time on Wing" verdoppeln. Damit erreiche man 2025 ein wettbewerbsfähiges Haltbarkeitsniveau. Für die Boeing 787 steht neben dem Trent 1000 auch das GEnx-1B von GE Aerospace als Antrieb zur Wahl.

Seit 2016 hat Rolls-Royce mit verschiedenen Qualitätsproblemen des Trent 1000 zu kämpfen, die Schaufeln der Hochdruckturbine sind das letzte offene Thema. Doch die Zulassung der verbesserten Lösung zieht sich seit mehr als drei Jahren hin. Dasselbe verbesserte Schaufeldesign wurde bereits 2022 für das Trent 7000 zertifiziert. 20 Prozent der Flotte seien schon damit nachgerüstet worden, sagte Erginbilgic.
© FLUG REVUE - UE | Abb.: Airbus | 26.02.2024 13:49

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Beitrag vom 27.02.2024 - 08:38 Uhr
Das sind doch mal gute Narichten für den A350 und es wird Zeit das RR zu GE aufschließt.

Hoffentlich finden sie auch noch das eine oder andere % Schub bzw. Spritersparnis.


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