Statt Russland
Älter als 7 Tage

Airbus bezieht Titan aus Norwegen

Titan Airways Airbus A321LR
Titan-Halterung, © AAIB

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TOULOUSE - Die europäische Luftfahrtindustrie hat bei Titanlieferungen stark auf Russland gesetzt. Airbus koppelt sich nun vom weltweit größten Produzenten des Metalls zumindest ein Stück weit ab. Der Hersteller lässt Titankomponenten für seine Flugzeuge künftig in Norwegen fertigen.

Das leichte und feste Metall ist ideal für alle stark belasteten Punkte am Flugzeug: Titan wird an Triebwerksaufhängungen ebenso eingesetzt wie an Fahrwerken. Bisher deckt Airbus seinen Bedarf zu 50 Prozent in Russland. Das Metall steht nicht auf Sanktionslisten.

Im Militärbereich verwendet Airbus schon seit 2022 kein Titan aus Russland mehr - nun spannt Airbus auch für den zivilen Sektor einen neuen Lieferanten ein: Norsk Titanium und Airbus wollen nach "Reuters"-Informationen einen Rahmenvertrag über die Herstellung von Titankomponenten schließen.

Airbus hatte nach dem russischen Angriff auf die Ukraine im Februar 2022 zunächst die Lagerhaltung hochgefahren und in Japan und den USA die Fühler nach alternativen Bezugsquellen für Titan ausgestreckt.

Eigentlich war Airbus seit spätestens 2014 vorgewarnt - schon während der Krim-Krise bangten Airbus-Topmanager angesichts der Abhängigkeit von Russland um eine stabile Titan-Versorgung und ließen ein Expertengruppe weltweit nach Alternativen suchen.

"Wir hängen stark von Titan ab, das wir von russischen Zulieferern bekommen", hatte der damalige Airbus-Produktionschef Günter Butschek seinerzeit festgestellt.
© aero.de | Abb.: Airbus | 16.04.2024 08:12


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