Zögerliche Auftragsvergabe
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Airbus sieht Eurofighter-Zulieferkette in Gefahr

Eurofighter Quadriga
Eurofighter Quadriga, © Airbus

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BERLIN - "Zu wenig, zu langsam": Airbus fordert von der Bundesregierung mehr Tempo bei der Vergabe von Rüstungsprojekten. Der Chef der Airbus-Verteidigungssparte Defence and Space, Michael Schöllhorn, pocht insbesondere beim Eurofighter auf mehr "Planungssicherheit" - und neue Aufträge.

Airbus fordert von der Bundesregierung die rasche Bestellung weiterer rund 50 Eurofighter-Kampfjets. "Wir brauchen vor der Bundestagswahl eine verlässliche Zusage der Bundesregierung, dass die fünfte Tranche kommt. Sonst brechen uns die Zulieferbetriebe weg", sagte Schöllhorn dem Nachrichtenmagazin "Der Spiegel."

Diese schauten sich bereits heute nach alternativen Geschäftsfeldern etwa in der zivilen Luftfahrt um. "Die Bundesregierung muss Planungssicherheit schaffen, in Form von Bestellungen oder, idealerweise, langfristigen Abnahmegarantien. Davon hängt unsere Kriegstüchtigkeit ab, über die Verteidigungsminister Pistorius spricht."

"Symbol gut, Umsetzung unzureichend"

Schöllhorn warf der Bundesregierung vor, dass sie noch immer nicht die nötigen Konsequenzen aus der Zeitenwende gezogen habe.

"Das Symbol war gut, aber die Umsetzung ist bis heute unzureichend. Wir tun zu wenig, wir sind zu langsam. In den Köpfen vieler ist die Zeitenwende noch nicht angekommen", sagte er. "Wer es ernst meint mit der Zeitenwende, muss die Verteidigung zur Top-Priorität erklären und die Rüstungsausgaben wie auch die Produktion im eigenen Land oder in Europa nachhaltig erhöhen."
© dpa-AFX, aero.de | Abb.: Airbus | 22.04.2024 06:28

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Beitrag vom 23.04.2024 - 09:47 Uhr
Tja genau das ist unser Lügenbaron.
>
Wen genau betiteln Sie als 'Lügenbaron'?

Wenn er das was er sagt auch so meinen würde hätten so manche so manches Problem weniger.

Wer sagt was (s.o.) , und was sagt er?

Es war aufgrund seiner Vorgeschichte(n) zu befürchten dass die offensichtlichen Parallelen zu Merkel auch vor seinem Maß an Ehrlichkeit keinen Halt machen aber auch ich habe bei sinngemäß: "die [wehrtechnische] Industrie braucht langfristige Aufträge" kurz das Gehirn ausgeschaltet weil es einfach zu schön gewesen wäre.

Nur dabei 😉?

Die Bundeswehr ist in ihrem Erfolg wie jede moderne Armee auf Gedeih und Verderb auf ihre Luftwaffe angewiesen und eben weil das so ist hat die Luftwaffe im Gegensatz zu Heer und Marine z.B. auch Munition denn im Fall der Fälle wird sie die auf jeden Fall brauchen wohingegen sich Heer und Marine grundsätzlich durchaus drücken könnten da Deutschland ja kein Frontland mehr ist.

Was ist der Sinn Ihrer Ausführungen?

Dass der Eurofighter nicht nur im Schneckentempo weiterentwickelt wird sondern sogar seine Lieferkette in Gefahr ist darf also einfach nicht sein. Dass bei den 100 Mrd. keine Eurofighter drin sind aber z.B. das militärisch für Deutschland völlig wertlose (kein Frühwarnsystem und ohnehin viel zu viele Russische ICBMs und Mittel- und Kurzstreckenraketen für die dieses System ohnehin nicht geeignet ist) und rein politische Projekt Arrow-3 aus dem Ausland ist ein Witz.

M.E. ist 'der Eurofighter' KEIN rein deutsches Produkt. Also kann man diesen 'Virwurf' durchaus auch an die anderen, beteiligten Staaten/Regierungen richten.

Aber natürlich: im den üblichen Telegram- Chatgruppen macht sich die Ampel ja wunderbar als 'Prügelknabe'.

Dass der EloKa Eurofighter ein EloKa System aus Schweden bekommt weil die ihren Jet eben weiterentwickeln ist auch eine Peinlichkeit für sich.

Warum ist das 'peinlich' - man muss nicht alles selber entwickeln/ produzieren, was andere schon erfolgreich gemacht haben.

Überhaupt macht dieses schnell-schnell die Bundeswehr kein Stück besser aber dafür schwächer und teurer da einfach nur planlos neue Systeme eingeführt werden was unnötig Personal und Geld bindet.

'Wer hat's erfunden'? Ein gewisser (nachgewiesener) Lügen - Freiherr aus Bayern.
Meinen Sie diesen etwa in Ihren ersten Abschnitt? Dann können Sie den auch ohne Probleme namentlich bennennen:
Freiherr Theodor zu Gutenberg.

Oder meinen Sie Ursula von der Leyen oder Annagret Kramp - Karrenbauer?

Btw. Alle CDU/CSU... .

Man müsste bestehende Systeme wie den Eurofighter systematisch weiterentwickeln und vereinheitlichen um die Unterhaltskosten zu senken bzw. bei begrenzter Verfügbarkeit von Fachkräften insb. beim Heer überhaupt zu ermöglichen. In dem Kontext sei z.B. das Sammelsurium an Pionierpanzern des Heeres genannt. Der älteste nutzt den M47 Patton aus der Nachkriegszeit als Basis.

Dieses angebliche 'Sammelsurium' hat nun was genau mit dem Eurofighter zu tun? Sie schreiben doch, eigentlich brauchen wir gar keine Landstreitkräfte mehr... !?

Für das und z.B. das Nebeneinander vom Marder und dem (zu) teuren Puma hat die heimische Industrie auf eigene Kosten eine Kettenversion des Boxers entwickelt.

Geschäftsrisiko - völlig normal in einer Marktwirtschaft.

Auf eigene Kosten produzieren geht aber natürlich nicht.

Offensichtlich doch, oder wie habe Sie das vorherige gemeint🤔?

Alleine schon deswegen weil sich KMW und co. nicht über beide Ohren verschulden können weil die meisten Banken keine Kredite an Rüstungsunternehmen mehr vergeben weil irgendwelche Politiker das mal irgendwelchen Aktivisten und Journalisten eingeflüstert und die es den Banken weitergesagt haben.

Achwas: Banken lassen sich bei möglichen Geschäften was von 'Aktivisten' einflüstern und treffen darauf Entscheidungen, die Ihrem Geschäftszweck widersprechen?

Meinen Sie die 'Staatsbank der DDR' - aber die gibt es doch gar nicht mehr und die dazugehörenden Regierung auch nicht👍😉😂!
Beitrag vom 23.04.2024 - 09:25 Uhr
Könnte auch sein das die Industrie die Zeitenwende so verstanden hat dass jetzt eingekauft wird wie Spahn beim Maskenkauf...
Naja, Industrie ist nunmal Industrie und die arbeitet Gewinn-orientiert.
Ist hier im zivilen Sktor ja nicht anders.

Da bekomme ich entweder Aufträge zur Fertigung einer Ware oder halt nicht.
Bekomme ich keine aktuten Aufträge, halte ich Maschinen und Personal nur für eine vertraglich vereinbarte Ersatzteilbeschaffung und nur im dafür notwendigen Umfang vor - idR sehr kleine Kapazität.

Dann darf halt aber übermorgen keine(r) kommen und höhere Stückzahlen kaufen wollen.

Kommen schon, der Auftraggeber muss dann halt warten oder wo anders einkaufen.
Beitrag vom 23.04.2024 - 09:24 Uhr
Also ich kann die Ampelregierung schon verstehen. Wer jeden Tag abgesägt werden kann interessiert sich nicht für Vorgänge über den nächsten Wahltermin hinaus. Im Gegenteil, je größer das Chaos, das man hinterläßt, desto besser ist anschließend gut stinken. Insofern macht das doch alles Sinn. Das einzig Langfristige in solchen Situationen ist dann das Personalkarussell. Probleme, die kann man auch morgen noch ignorieren.

Also exakt das, was die CDU/CSU (in der Opposition) jetzt macht!?


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