Verwandte Themen
Airbus trifft beim Ausbau der A320neo- und A350-Produktion auf Gegenwind. Teile- und Personalengpässe bremsen den Hersteller aus, berichtete "Reuters" vor dem Wochenende. Nach der Veröffentlichung gaben Airbus-Aktien an der Börse rund zwei Prozent nach.
Unter Lieferproblemen zentraler Programmpartner leidet auch Boeing - der Airbus-Konkurrent aus den USA hat gerade die Produktion neuer 787 verlangsamt, will erst gegen Jahresende zur zuletzt gefahrenen Rate von fünf Flugzeugen pro Monat zurückkehren - und den Hochlauf auf einen Zehnertakt bis 2026 strecken.
In der Krise habe die Luftfahrtindustrie "eine Schicht von Experten verloren", umriss der Chef der Airbus-Zivilflugzeugsparte Christian Scherer gerade in einem Interview mit der "WirtschaftsWoche" das Problem. Die Personallücke lasse sich nur langsam schließen. "Bis ein neuer Arbeiter überhaupt ein Flugzeug anfassen darf, dauert es sechs bis acht Monate."
Airbus hat Hunderte Mitarbeiter zur Unterstützung von Zulieferbetrieben abgestellt - und greift der Lieferkette unter anderem mit einem zentralen Einkauf von Rohmaterial unter die Arme.
Am Jahresziel von 800 Auslieferungen hält Airbus weiter fest, bis Ende April hatte Airbus mit 203 Auslieferungen gut ein Viertel der Strecke zurückgelegt.
Airlines brauchen Geduld
Die A320neo-Produktion soll bis 2026 auf eine Rekordrate von 75 Flugzeugen pro Monat anziehen, parallel spult Airbus die A220-Produktion von zuletzt sechs auf 14 Flugzeuge pro Monat hoch. Die A350-Rate hebt Airbus in mehreren Schritten bis 2028 auf zwölf Flugzeuge pro Monat an.
Einige Auslieferungen könnten sich wegen der Teileprobleme weiter verspäten, berichtete "Reuters" weiter. Lufthansa-Chef Carsten Spohr hatte die Lieferverzögerungen bei Airbus bei A320neo zuletzt auf fünfeinhalb Monate pro Flugzeug eingegrenzt.
© aero.de | Abb.: Airbus | 03.06.2024 06:26







Kommentare (0) Zur Startseite
Um einen Kommentar schreiben zu können, müssen Sie sich bei aero.de registrieren oder einloggen.