Flug LX17
Älter als 7 Tage

Swiss-Crew brach Startlauf bei 50 Knoten ab

Swiss Airbus A330-300
Swiss Airbus A330-300, © Swiss International Air Lines

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NEW YORK - Eine Swiss-Crew hat im April einen Konflikt in JFK entschärft. Der Airbus A330-300 hatte Startfreigabe als die Flugsicherung am Kennedy Flughafen noch vier weitere Flugzeuge die Startbahn kreuzen ließ. Die Schweizer Flugunfallbehörde SUST nennt weitere Details zu dem Vorfall.

New York JFK, 17. April 2024: Swiss 17 nach Zürich hat Startfreigabe auf 4L. Aus noch geringer Geschwindigkeit bremsen die Piloten die A330-300 (HB-JHD) wieder ab. "Startabbruch, Verkehr auf dem Runway", meldet Swiss 17 über Funk.

Der Vorfall machte über die USA hinaus Schlagzeilen, auch aero.de berichtete.

Die Schweizer Flugunfallbehörde SUST hat im Mai Details zum Geschehen veröffentlicht. Gegen 16:46 Uhr Ortszeit erteilte der Fluglotse von Local 1 die Startfreigabe, zeichnet die SUST den Hergang nach. Zeitgleich habe der Lotse von Local 2 "vier Flugzeuge angewiesen die Startbahn zu überqueren".

Delta 29 aus Nizza, eine Boeing 767-400, American Airlines 2246 aus Dallas, eine Boeing 737 MAX 8, Delta 420 aus Dallas, ein Airbus A220-300, und Republic Airways 5752 aus Boston, eine E175, stehen der A330-300 beim Start auf und an 4L im Weg.

Die A330-300 erreichte laut SUST vor dem Startabbruch 50 Knoten und befand sich 800 Fuß im Startlauf. "Der geringste Abstand zum ersten kreuzenden Flugzeug betrug etwa 4.600 Fuß (1,4 Kilometer, Red.)." Die Schweiz unterstützt die Ermittlungen der zuständigen US-Flugunfallbehörde NTSB.

Flug LX17, © VASAviation
 
Nach dem Startabbruch biegt Swiss 17 zunächst vom Runway ab, verlässt New York aber sechs Minuten nach dem Vorfall Richtung Zürich.

Personalnot in der US-Flugsicherung

US-Flughäfen waren in den vergangenen Monaten mehrfach Schauplatz brenzliger Situationen. Ein Grund: Der FAA fehlen Fluglotsen. Zuletzt beschäftigte die US-Luftfahrtaufsicht gerade einmal soviele Fluglotsen wie im Jahr 2000.

Nach Recherchen der "New York Times" schrammten Fluggesellschaften in den USA binnen eines Jahres 300 Mal knapp an Unfällen vorbei.
© aero.de | Abb.: Swiss | 11.06.2024 08:57

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Beitrag vom 11.06.2024 - 16:28 Uhr
Und in Deutschland lässt man Unbefugte aufs Flugfeld.
Beitrag vom 11.06.2024 - 12:19 Uhr
Bisher ist es hunderte Ml gut ausgegangen, weil Piloten entsprechend reagiert haben. Aber leider wird der Tag kommen, an dem die Sicht beeinträchtigt ist und dann wird es einen großen Crash geben. Es ist keine Frage ob sondern nur noch wann es passiert.
Wenn man in USA nicht genügend Personal für die Flugsicherung hat, muss man halt zwangsläufig die Zahl der Flüge reduzieren. Ein weiter so führt früher oder später zu Toten.


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