Midair-Kollision in USA
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CRJ700 von American Airlines kollidiert mit Helikopter

CRJ700 kollidiert mit Black Hawk
CRJ700 kollidiert mit Black Hawk, © X

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WASHINGTON - Über der US-Hauptstadt stoßen ein Flugzeug und ein Hubschrauber zusammen. An Bord der Passagiermaschine und des Hubschraubers befanden sich Dutzende Menschen. Der Flughafen von Washington blieb zunächst gesperrt.

Bei einem Flugzeugunglück nahe dem US-Hauptstadtflughafen in Washington ist eine Passagiermaschine mit 64 Menschen an Bord in der Luft mit einem US-Militärhelikopter kollidiert.

Laut Luftfahrtbehörde FAA handelte es sich bei dem Flugzeug um eine Maschine des Typs Bombardier CRJ700 des American Airlines Regionalpartners PSA, (N709PS) die aus dem Bundesstaat Kansas gekommen sei. Flug AA5342 befand sich im Landeanflug auf den Flughafen der US-Hauptstadt.

Die Airline teilte dem Sender CNN mit, an Bord hätten sich 60 Passagiere und vier Crew-Mitglieder befunden. Über mögliche Opfer gab es zunächst keine Angaben. 

Bei dem Helikopter handelte es sich nach Angaben der FAA um einen Sikorsky H-60, ein Modell aus einer Familie militärischer Mehrzweckhubschrauber. Eine bekannte Variante dieses Typs ist der Black Hawk. Laut unbestätigten Mitschnitten des Funkverkehrs hatte die Flugsicherung die Black-Hawk-Crew gefragt, ob sie die CRJ700 in Sicht habe.

CNN berichtete unter Berufung auf einen Beamten des Verteidigungsministeriums, dass sich drei Personen an Bord befunden hätten. Da in Helikoptern über der US-Hauptstadt häufig Politiker und hochrangige Militärangehörige reisen, stellte der Beamte klar, dass sich kein "VIP" an Bord befunden habe.

Flugzeugunglück am 29.01.2025 in Washington, D.C., © Nick Sortor / X
 
"Es liegen keine bestätigten Informationen über Opferzahlen vor", teilte die Polizei von Washington bei X mit. Eine großangelegte Rettungsaktion sei im Gange. Die Bundespolizei FBI teilte nach Angaben des Senders NBC News mit, es gebe keine Hinweise auf Kriminalität oder Terrorismus.

CRJ700 kollidiert mit Black Hawk, © XSL
 
Der Ronald Reagan Washington National Airport war nach dem Absturz am Mittwochabend (Ortszeit) gesperrt worden. Das teilten die zuständige Feuerwehr und der Ronald Reagan Washington National Airport mit. Die Feuerwehr sprach von einem Absturz "in der Nähe des Potomac River".

Boote der Feuerwehr seien vor Ort. In Washington war es zuletzt sehr kalt. Der Fluss, an dem die US-Hauptstadt liegt, war in Teilen gefroren. 

CRJ700 kollidiert mit Black Hawk, © XSL
 
"Alle Starts und Landungen wurden am DCA gestoppt", erklärte der Flughafen auf der Plattform X. Das Terminal bleibe zunächst geöffnet. Man werde zeitnah weitere Informationen bereitstellen.

Auf X verbreitete sich ein Video, auf dem ein großer Feuerball zu sehen war. Es konnte zunächst nicht geklärt werden, ob es sich dabei tatsächlich um das besagte Flugzeug handelte.

Trump äußert sich zu Unglück

US-Präsident Donald Trump hat Unverständnis darüber geäußert, wie es zum Flugzeugunglück über der Hauptstadt Washington kommen konnte.

"Das Flugzeug war auf einer perfekten und routinemäßigen Anfluglinie zum Flughafen", schrieb Trump auf seiner Online-Plattform Truth Social, nachdem eine Passagiermaschine mit 64 Menschen an Bord beim Landeanflug mit einem US-Militärhelikopter kollidiert war.

"Der Hubschrauber flog über einen längeren Zeitraum direkt auf das Flugzeug zu. Es ist eine klare Nacht, die Lichter des Flugzeugs leuchteten, warum flog der Hubschrauber nicht hoch oder runter oder drehte ab", setzte der Präsident fort. Trump fragte auch, warum der Kontrollturm dem Hubschrauber nicht gesagt habe, was er tun soll, anstatt zu fragen, ob die Besatzung das Flugzeug gesehen habe. "Das ist eine schlimme Situation, die so aussieht, als hätte sie verhindert werden müssen. NICHT GUT!!!"
© dpa, aero.de | Abb.: Nick Sortor / X | 30.01.2025 05:17

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Beitrag vom 03.02.2025 - 12:44 Uhr
@MKosmopolit,
mit TCAS ohne RA hätten die Besatzungen aber gewusst/gesehen, dass noch Verkehr in der Nähe sein müsste.

Auf dem Radar des Lotsen steht "CA" und er fordert keine erkennbare Lösung eines zunächst möglichen Konfliktes an? Wehalb hat er dann nicht sofort ein Kreisen des Helis angefordert?
Mit "visual separation" hat er alles für die Trennung der Luftfahrzeuge getan?
Darf ein Lotse im Luftraum B überhaut visual separation fordern ( - das wäre dann Luftraum D!)?

Dieser Beitrag wurde am 03.02.2025 14:32 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 03.02.2025 - 08:09 Uhr
Bei nicht wenigen Operators wird das TCAS per SOP bei eng gestaffelten Visual Approaches auf TA-only geschaltet. Um eine RA zu unterdrücken, schliesslich ist der Intruder "in sight".


Rückfrace, TCAS funktioniert doch in niedrigen Höhen nur eingeschränkt, der resolution advise funktioniert nur über 500 ft?

Damit ist das in diesem Fall leider nicht relevant?
Beitrag vom 02.02.2025 - 20:38 Uhr
Um dem Ganzen die Krone aufzusetzen, man beachte das Datum:

 https://www.faa.gov/newsroom/statements/accident_incidents

January 28, 2025
Commercial Aviation / Washington, D.C.

The crew of Republic Airways Flight 4514 initiated a go-around at Ronald Reagan Washington National Airport (DCA) in response to an onboard alert that a military helicopter was nearby. Air traffic controllers issued traffic advisories to both aircraft and the military helicopter crew reported they had the Republic aircraft in sight. There was no loss of required separation between the aircraft.

The event occurred around 8 p.m. local time on Tuesday, Jan. 28.

Da fehlen einem irgendwie die Worte 🙁!


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