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Das ist nach Worten von Vorstandschef Jens Ritter die größte Flottenerneuerung in der Geschichte der bald 100 Jahre alten Fluggesellschaft. "Im Schnitt heißt das alle zwei Wochen ein neues Flugzeug."
Abgesehen davon gab die Lufthansa nach fünfjähriger Verspätung den offiziellen Startschuss für ihre neue Erste Klasse, in der für ganz betuchte Passagiere eine durch Seitenwände von Crew und übrigen Fluggästen abgetrennte Kabine mit Doppelbett buchbar ist. "Wir sind wieder auf dem Weg, Europas Premium-Airline Nummer eins zu werden", sagte Ritter.
Nach dem Ende der Corona-Pandemie 2023 war die Lufthansa in die Negativ-Schlagzeilen geraten, ausgelöst durch Verspätungen, verlorenes Gepäck und Klagen über schlechten Service am Boden. Im vergangenen Jahr war der Gewinn des Lufthansa-Konzerns insgesamt um 18 Prozent auf knapp 1,4 Milliarden Euro gesunken.
Unter den neuen Flugzeugen sind 29 lang erwartete Boeing 787-9 "Dreamliner", deren Auslieferung sich wegen der langjährigen Probleme des US-Flugzeugherstellers verzögert hat.
Teil der Charmeoffensive ist die "Allegris" getaufte neue Bestuhlung in den Maschinen, deren Top-Offerte die neue Erste Klasse ist. Die Passagiere auf den billigeren Economy-Plätzen hinten im Flugzeug haben nach Ritters Worten mehr Beinfreiheit als zuvor.
Abgesehen davon soll der Service im ganzen Flugzeug besser werden, nicht nur für Business und First Class-Passagiere. "Wir schauen uns die Teller an, Gläser, Besteck, die einzelnen Essenskomponenten, Snacks, Kissen, Decken, Komfortbeutel, Entertainment, alles", sagte Kundenvorstand Heiko Reitz.
Eigentlich hätten die "Allegris"-Sitze bereits vor fünf Jahren in die ersten Maschinen eingebaut werden sollen, doch das verzögerte sich wegen der Corona-Pandemie und den anschließenden Lieferproblemen.
Weniger Geschäftsleute, mehr Touristen
Dass die unsichere Weltlage oder die in Europa weit verbreitete Abneigung gegen US-Präsident Donald Trump die internationale Reiselust dämpfen könnte, glaubt Airlines-Vorstandschef Ritter nicht. Für die touristische Nachfrage baut Lufthansa unter anderem die neue Plattform Discover Airlines kräftig aus.
"Die Nachfrage nach Flugreisen ist ungebrochen und ist viel, viel größer, als wir es erwartet haben", sagte der Manager. "Vor Corona hatten wir sehr, sehr viel mehr Geschäftsleute mit an Bord. Die sind tendenziell ein wenig weniger geworden, aber der Privatreiseverkehr hat überproportional zugenommen."
© dpa-AFX | Abb.: Lufthansa | 19.03.2025 16:21
Kommentare (2) Zur Startseite
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Ich muss tatsächlich sagen, dass für mich Eurowings gerade schon ein wenig vorweg geht hier. Letztens gerade wieder den Fall gehabt, dass aufgrund eines Wechsels des Flugzeugs nicht genügend Plätze mit mehr Beinfreiheit zur Verfügung standen und meine Reservierung für eben solchen Platz deswegen nicht funktioniert hat. Ohne, dass ich was machen musste, kam am nächsten Tag eine Mail, mit der Entschuldigung, dass es nicht geklappt hat und die Rückerstattung war innerhalb weniger Tage auf dem Konto. Selbiges funktioniert recht gut bei ausgefallenen Flügen mit den Optionen umzubuchen oder abzusagen.
Bei LHA sieht man tatsächlich �nderungen im Catering... es wird etwas an der AUfmachung gearbeitet. Also es ist durchaus Bewegung da.