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FedEx will nicht länger auf die 777-8F und A350F warten

FedEx Boeing 777F
FedEx Boeing 777F, © The Boeing Company

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MEMPHIS - 777-8F und A350F kommen später. FedEx will nicht länger auf neue Frachter von Boeing oder Airbus warten - und Wachstumspläne lieber mit späten Exemplaren der 777F umsetzen. Die Teilflotte MD-11F wird bei FedEx zudem noch bis in die frühen 2030er Jahre hinein Päckchen fliegen.

FedEx hat Anfang März Optionen für acht weitere 777F gezogen. Das teilte das Unternehmen bei Vorlage der Geschäftszahlen mit.

Drei 777F kann Boeing demnach schon 2026 liefern, die übrigen fünf werden aus den letzten Chargen vor Einstellung der Produktion 2027 an FedEx gehen.

Die 777F bildet mit derzeit 58 Flugzeugen - zusammen mit der noch stärker vertretenen 767-300ER - den Flottenkern des Logistikers. Boeing vermerkte im Orderbuch zuletzt noch zwei ausstehende 777F- und neun 767F-Lieferungen für FedEx. Boeing lässt die 767F-Neufertigung 2027 ebenfalls auslaufen.

Beide Frachter reißen strengere ICAO-Emissionsnormen, die 2028 greifen. Ein neues Frachterprogramm auf Basis der 777-8 steht zwar in den Startlöchern, Boeing ringt bei der 777-8F aber mit Verzögerungen - nahtlos löst die 777-8F die 777F nicht ab.

Auch Airbus musste seinen Zeitplan für das Konkurrenzmodell A350F unlängst ein weiteres Mal korrigieren. Wegen Engpässen beim Rumpfzulieferer Spirit Aerosystems wird das EIS des neuen Frachters mit A350-1000-Technik inzwischen nicht mehr 2026 sondern erst im zweiten Halbjahr 2027 erwartet.

FedEx hat noch für keinen der neuen Frachter unterschrieben, will Wachstumspläne zunächst aber ohne 777-8F und A350F realisieren.

Nachspielzeit für die MD-11F

Der Konzern nimmt dafür eine längere Nutzungsdauer betagter und wartungsintensiver Frachter in Kauf - FedEx stellt die für 2028 geplante Auflösung der Teilflotte MD-11F auf 2032 zurück. FedEx verfügt aktuell über 25 MD-11F im Durchschnittsalter von 31 Jahren.

FedEx kündigte zudem eine Aufstockung der Feeder-Flotte an, der Logistiker bestellt bei ATR zehn Flugzeuge der Courierausführung 72-600F nach.
© aero.de | Abb.: FedEx | 25.03.2025 08:54

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Beitrag vom 27.03.2025 - 07:59 Uhr
Die MD11 werden vermutlich überwiegend auf den langen Strecken fliegen die weder B767 noch umgebaute A330 schaffen.

Sehe den Hauptgrund eher darin das FedEx von Boeing einen sauguten Preis bekommen hat um damit die Produktionslücken auf der Montagelinie B777 besser zu füllen denn wann da wieder volle Produktion stattfindet das wissen vermutlich nicht einmal die Götter.

Neue und innovative Muster einzuflotten ist nicht Geschäftspolitik von FedEx - ihre derzeitige Flotte besteht vor allem aus A 300, B 757, B767, B 777 und MD11. Viele von ihnen sind betagte Maschinen von 30 plus X Jahren. Eher ist die Order von neuen ATR 72-600 ungewöhnlich - zu FedEx würde es nachgerade besser passen, 30 Jahre alte, gebrauchte ATR 72-202 einzuflotten.

Offenbar trägt sich diese Flottenpolitik, wenn man sich das Bilanzergebnis anschaut. Insofern ist es konsequent, dass noch schnell 777F nachgeordert werden solange das noch geht und die Laufzeit der MD11 um weitere Jahre verlängert wird, obwohl man inzwischen nur noch einer von drei verbliebenen Betreibern ist (die beiden anderen sind UPS und Western Global).

Ist meistens so, weil die Flieger viel stehen.

Da spielen die Kapitalkosten die größere Rolle gegen die Betriebskosten.

Für die neuen B777f wird man wohl auch nicht soviel zahlen aufgrund der Produktionslücke bei Boeing.
Beitrag vom 27.03.2025 - 01:45 Uhr
Egal ob FedEx, UPS und in Teilen DHL - diese "Airlines" operieren anders, als klassische Passagier oder Frachtairlines. Hier steht nicht der möglichst hohe Flotteneinsatz im Fokus, sondern der pünktliche (tägliche) Hub-basierte Paketdienst.

Die Maschinen pendeln in der Regel "nur" zum nächtlichen Umschlags-Hub und dann wieder zurück in die Peripherie. Da spielen Verbrauchswerte weniger eine Rolle, weil ein Flugzeug in der Regel auch in der kürzeren Strecke nur 2 Flüge am Tag macht. Also hohe Standzeiten und da sind geringere Kapitalkosten wichtiger.
Beitrag vom 26.03.2025 - 21:11 Uhr
Danke für die Hinweise, die Unternehmspolitik war mir nicht bekannt


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