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Der "Shutdown" in den USA dauert seit acht Tagen an. Republikaner und Demokraten verharren auf ihren Standpunkten, keine der beiden Parteien zeigt Anzeichen eines Einlenkens bei der Aufstellung eines Haushaltsplans.
Nun gibt es kein frisches Geld - Gehälter an Bundesangestellte werden vorerst nicht ausgezahlt.
Die US-Luftfahrtaufsicht FAA muss wegen zunehmender "Personalengpässe" bei Fluglotsen jetzt den Flugverkehr drosseln. Die Controller sind zwar gesetzlich zur Weiterarbeit auch während einer Haushaltssperre verpflichtet. Die FAA verzeichnet aber steigende Krankmeldungen.
Das hat unmittelbare Folgen für den Flugverkehr - am Drehkreuz Chicago O'Hare werden Flugbewegungen abgeregelt, am Dienstag liefen allein hier rund 40 Minuten Verspätung pro Flug auf. An einigen Stationen fehlen laut Medienberichten derzeit 50 Prozent der Fluglotsen.
Auch im Großraum New York musste der Verkehr wegen Personalengpässen am Dienstag entzerrt werden, viele ankommende Flüge drehten vor der Landung zunächst Warteschleifen in der Luft. An kleineren Flughäfen sind FAA-Tower derzeit gänzlich unbesetzt, der Flugverkehr wird eingeschränkt oder ganz gestoppt.
"Wenn wir keine Fluglotsen haben, sorgen wir dafür, dass der Luftraum trotzdem sicher ist", sagte US-Verkehrsminister Sean Duffy dem Sender "Fox News". "Dafür werden wir den Flugverkehr verlangsamen."
Fluglotsen spielen im "Shutdown" wichtige Rolle
Der letzte Regierungs-"Shutdown" ist fast sieben Jahre her - um den Jahreswechsel 2018/2019. Dieser dauerte 35 Tage und fiel in die erste Amtszeit von US-Präsident Donald Trump.
Auch damals kam es zu teils massiven Verzögerungen im Flugverkehr durch einen zunehmenden Lotsenmangel - das hat den Einigungsdruck im Kongress erhöht.
"Shutdown" bedeutet, dass die Behörden auf Bundesebene ihre Tätigkeit zu einem großen Teil auf Eis legen müssen und nur noch unerlässliche Aufgaben erledigen können. Die Demokraten und Präsident Trumps Republikaner geben sich gegenseitig die Schuld, den Stillstand der Regierungsgeschäfte ausgelöst zu haben.
Knackpunkt in dem Streit sind Leistungen im Gesundheitswesen, auf die die Demokraten pochen und die sie mit dem Haushalt verknüpfen. Es geht unter anderem um die Verlängerung von Steuergutschriften. Beide Seiten werfen sich vor, politische Spielchen zu spielen.
© aero.de, dpa-AFX | Abb.: FAA | 08.10.2025 08:51
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