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Enes der größten bayerischen Bauprojekte nähert sich der Inbetriebnahme: Spätestens im Sommer 2026 soll die 665 Millionen Euro teure Erweiterung des Terminal 1 am Münchner Flughafen in Betrieb gehen.
Der Bau wird zwölf kleinen oder sechs großen Flugzeugen Platz bieten - und ist für sechs Millionen Fluggäste im Jahr ausgelegt. Das Großprojekt hatte sich wegen der Corona-Pandemie verzögert und hätte eigentlich bereits 2023 oder 2024 fertig gestellt sein sollen.
Ursprünglich hatte die Flughafengesellschaft FMG nach den Worten von Projektleiterin Katrin Hennig die Baukosten mit unter 500 MiIlionen Euro veranschlagt. Da im Zuge der Corona-Pandemie auch die Baukosten stark gestiegen sind, wurde es nun erheblich teurer.
Im November startet der Probebetrieb. "Jede Teilnehmerin und jeder Teilnehmer schlüpft in eine individuelle Rolle, um verschiedene Reisesituationen möglichst authentisch nachzustellen", teilte der Flughafen mit. "So können die Teilnehmenden beispielsweise als abfliegender Passagier nach Hongkong, als ankommender Gast aus London mit Mobility-Service-Bedarf oder als Umsteiger von Atlanta nach Muskat Teil der Simulation sein."
Für jeden Probebetriebstag gebe es ein "persönliches Drehbuch", welches den Ablauf und die jeweilige Rolle vorgibt. Laut Website hat der Flughafen inzwischen genügend Freiwillige als Testpassagiere beisammen.
Systematische Inbetriebnahme
Der Flughafen München gilt als Erfinder des systematischen Inbetriebnahmemanagements von Flughäfen, dem sogenannten Operational Readiness and Airport Transfer (ORAT). Dieses Verfahren wurde 1992 eigens für den Umzug vom Flughafen Riem an den heutigen Standort entwickelt, um eine reibungslose Eröffnung sicherzustellen.
Gedacht ist der 360 Meter lange Erweiterungsbau vor allem für den stark wachsenden internationalen Flugverkehr neben Lufthansa, die vom T2 aus operiert.
Noch während der Bauphase laufen bereits Tests der technischen Einrichtung. Im vergangenen Jahr 2024 zählte der nach Frankfurt zweitgrößte deutsche Flughafen 41,6 Millionen Passagiere. Das waren nach wie vor erheblich weniger als der bisherige Rekord von 48 Millionen Fluggästen im Jahr 2019.
© aero.de, dpa-AFX | Abb.: FMG | 18.10.2025 06:24
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