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13:13 Uhr

Airbus plant A350F-Erstflug im dritten Quartal 2026

Airbus A350F
Airbus A350F, © Airbus

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TOULOUSE - Airbus steigt im dritten Quartal 2026 mit der A350F in die Flugerprobung ein - neun Monate später will der Hersteller die Auslieferungen aufnehmen. Damit das klappt, spannt Airbus zwei Testflugzeuge in die Zulassung ein. Das Frachterprojekt ist nach Angaben der Verantwortlichen auch kommerziell in der Spur.

Bei den Eckdaten liegen A350F und 777-8F nahe beieinander - beim Auftragseingang konnte sich Airbus zuletzt, trotz eines überraschenden Rückziehers des Erstkunden ALC, ein Stück vom Konkurreten Boeing absetzen: Airbus weist für die A350F inzwischen 82 Festaufträge aus, Boeing hat 59 777-8F verkauft.

Der Auftragseingang setze sich "in einem gesunden Verhältnis" aus Fluggesellschaften und Leasingfirmen zusammen und sei auch "regional ausgewogen", sagte A350F-Marketingchef Crawford Hamilton am Dienstag bei einem virtuellen Medienupdate zum neuen Frachterprogramm.

Für ALC rückt CMA CGM als Erstbetreiber nach. Der französische Logstikkonzern kann im zweiten Quartal 2027 mit ersten Flugzeugen rechnen.

Der erste Prototyp MSN700 wird gerade in Toulouse fertig. Das Flugzeug nimmt im dritten Quartal 2026 die Flugerprobung auf - und wird drei Viertel des auf rund 400 Flugstunden veranschlagten Zulassungsprogramms mit Schwerpunkt auf die Flugeigenschaften übernehmen. Mit der MSN701 hält Airbus noch eine zweite A350F für Funktionstests vor.

Airbus will trotz einer Verzögerung mit der A350F mindestens ein Jahr eher im Markt sein als die 777-8F.

111 Tonnen Nutzlast, 8.700 Kilometer Nonstop-Reichweite und eine große Klappe für sperrige Fracht - Airbus hat die A350F nach eigenen Angaben mit diesen Eckwerten eng an Kundenanforderungen orientiert. Als Referenzpunkt zogen die A350F-Entwickler die Cargorennstrecke Hongkong-Anchorage heran, mit einem ETOPS 370 wird die A350F flexibel im globalen Frachtnetz unterwegs sein.

Airbus erwartet stabile Nachfrageentwicklung

Der Hersteller hatte das Frachtersegment lange links liegen lassen. Inzwischen rechnet Airbus mit starken Zuwächsen im Frachtermarkt. Das Segment verspricht laut einer Airbus-Studie bis 2044 ein globales Flottenwachstum um 45 Prozent auf 3.420 Flugzeuge-

Der Progonose liegen 2.605 Neuauslieferungen zugrunde: Airbus rechnet mit einem globalen Bedarf an 1.120 kleinen Frachtern, 855 mittelgroßen Frachtern - und 630 Großraumfrachtern. Ein großer Teil der Nachfrage wird aber über Umbau ausrangierter Passagier- zu Cargoflugzeugen gedeckt.

Den Umbaufrachtern hat die A350F, die sich Fahrwerk und Trent XWB-97 Triebwerk mit der A350-1000 teilt, aber nicht beim Thema Effizienz einiges voraus. Ein eigenes Warnsystem soll Falschbeladungen rechtzeitig abbrechen - und so verhindern, dass A350F an Flughäfen auf das Heck kippen.
© aero.de | Abb.: Airbus | 26.11.2025 13:13


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