FRANKFURT - Die US-Luftfahrtaufsicht FAA sperrt für einen Raketenstart Teile des Luftraums über dem Nordatlantik. Die dazu erlassene NOTAM rutscht Lufthansa bei der Flugplanung augenscheinlich durch - eine Boeing 787-9 steuert Mitte November auf dem Weg nach Bogotá auf die Sperrzone zu.
Flughafen Frankfurt, 13. November 2025: Lufthansa 542, eine Boeing 787-9, startet nach Bogotá. Auf halber Strecke verlässt LH542 den gängigen Kursverlauf - mitten über dem Nordatlantik dreht die D-ABPF scharf nach Süden ab.
Über den Zwischenfall berichtet der
"Spiegel" im Kontext einer Flugsicherheitsrecherche zu Lufthansa.
Offenbar war Lufthansa bei der Flugplanung eine wichtige Information durchgerutscht - wegen des Starts einer "New Glenn"-Rakete des Weltraumunternehmens Blue Origin waren Teile des nordatlantischen Luftraums temporär geperrt, die US-Luftfahrtaufsicht FAA hielt einen Streifen per NOTAM als Streufeld für mögliche Raketentrümmer frei.
Die Rakete brachte mit einem Tag Verzögerung Marssonden der NASA-Mission "Escapade" ins All. In der NOTAM war die Luftraumsperrung ausgewiesen, andere Airlines planten Strecken laut "Spiegel" um den Bereich herum.
Laut "Spiegel" leitete letzlich die Flugsicherung Lufthansa 542 von der Eintrittszone weg. Der Umweg zwang die Piloten zum Umplanen - die 787-9 legte eine Zwischenlandung in Punta Cana ein, wahrscheinlich tankte der Dreamliner beim rund zweistündigen Zwischenstopp in der Dominikanischen Republik für die verbleibende Strecke nach.
Lufthansa ging gegenüber dem Magazin nicht konkret auf den Zwischenfall über dem Nordatlantik ein. "Sicherheitsrelevante Themen, unter anderem zu einzelnen Flugereignissen" würden aber "stets umgehend und umfassend intern analysiert", teilte der Konzern dem "Spiegel" mit.
© aero.de | 09.12.2025 11:31
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Beitrag vom 09.12.2025 - 13:35 Uhr
Vermutlich sind beim Spiegel die gleichen Experten unterwegs wie hier. Und es geht nur um Clicks und Kundengenerierung. Am liebsten solche Aussagen noch als Fragen generiert. Dass eine Notam durchrutscht "kann" passieren, sollte aber nicht. Offenkundig ist nichts passiert, damit ist das einzig spannende an dieser Meldung, wie man nun intern aus diesem Fehler gelernt hat.
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Die Aussage "...legen interne Dokumente nahe. Insider berichten von Fehlern." würde ich gerne (von/ im Artikel) belegt lesen. Habe aber leider kein S+ Abo.
Durchschnittlich gelten laut ICAO zeitgleich rund 35.000 NOTAMS. Es werden rund 600 am Tag veröffentlicht, die flight planing relevant sind. Ich möchte es nicht heruntgerspielen, denn Luftraumsperrungen können schon heftige Folgen bei Verletzung haben. Ich möchte nur vorbeugen, dass wieder ein Bashing anfängt nach dem Motto "da arbeiten nur Idioten".
Hatte noch keiner geschrieben!
Beitrag vom 09.12.2025 - 12:55 Uhr
Oder "Angriff auf Ferienflieger - stecken die Klimakleber dahinter?"
Dieser Beitrag wurde am 09.12.2025 12:55 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 09.12.2025 - 12:53 Uhr
Bild würde schreiben: "LH beinahe mit Rakete kollidiert" :D
Kommentare (6) Zur Startseite
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Dieser Beitrag wurde am 09.12.2025 12:55 Uhr bearbeitet.