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Gewerkschaft kritisiert AUA-Chef: "Mexikanische Methoden"

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Austrian Airlines Headquarter, © Ingo Lang, Edition Airside

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WIEN - Nachdem der AUA-Vorstand den gestrigen Beschluss der AUA und Tyrolean Betriebsräte zur Bildung eines gemeinsamen Betriebsrats wie berichtet nicht anerkennt, reagiert die Gewerkschaft vida heute mit scharfer Kritik am AUA-Management. Der Vorstand der Lufthansatochter habe den Bogen eindeutig überspannt, beklagt der vida-Vorsitzende Rudolf Kaske in einer Aussendung der Gewerkschaft. "Albrechts mexikanische Methoden" seien in Österreich fehl am Platz.

"Gegen diese schauderhaften Rechtsansichten werden wir umgehend weitere juristische Schritte prüfen lassen", kündigt Kaske an. "AUA-Chef Jaan Albrecht ist vermutlich schlecht beraten oder er ignoriert bewusst die Bestimmungen des österreichischen Gesetzgebers zum Schutz der Rechte und Interessen von BetriebsrätInnen und ArbeitnehmerInnen vor der Willkür von Konzernen und ihren Managern", so der vida-Vorsitzende in der Aussendung.

Austrian Airlines vertritt dagegen die Rechtsmeinung, dass die konstituierende Sitzung eines gemeinsamen Betriebsrats bei einer Betriebsaufnahme nicht gültig sein kann. Dagegen begrüsst sie die Absicht rechtskonforme Neuwahlen durchzuführen, um rasch wieder einen Betriebsrat als Partner zu haben, der das ganze Flugpersonal vertritt. Das würde ein wichtiger Schritt im neuen gemeinsamen Flugbetrieb sein, so die AUA in ihrem Statement gestern abend.

Kern des gestrigen Beschlusses war die sofortige Zusammenlegung der Belegschaftsvertretung der beiden Betriebsteile AUA und Tyrolean Bord und eine Neuwahl der Vertreter bis 15.Oktober 2012. Bis dorthin sollten Entscheidungen, die beide Teile betreffen, mit Zwei-Drittel Mehrheit erfolgen.

Der gemeinsame Betriebsrat umfasst gegenwärtig 31 im jeweiligen Unternehmen gewählte Vertreter. Der neu konstituierte Betriebsrat will die insgesamt 2100 Mitarbeiter des fliegenden Personals ab sofort gemeinsam vertreten. Als Sprecher des (vorläufigen) "Gemeinschaftsrats" wurde gestern einstimmig der vormalige Vorsitzende vom AUA-Betriebsrat Bord Karl Minhard gewählt.

Gleichzeitig ist gegen die AUA seitens des alten AUA-Betriebsrat Bord und der Gewerkschaft eine Klage anhängig, den zum 1.Juli 2012 vollzogenen Betriebsübergang zu Tyrolean als ungültig zu erklären. Inzwischen haben 110 Piloten und 214 Flubegleiterinnen das Unternehmen verlassen, zum Teil mit Abfindungen von über 500.000 Euro.
© aero.at | Abb.: Ingo Lang | 05.07.2012 12:26

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Beitrag vom 06.07.2012 - 12:22 Uhr
So hab ich das auch gelesen - sehr salopp. Nun gut, die AUA fliegt ja nicht nach Mexiko. ;-)
Beitrag vom 06.07.2012 - 12:16 Uhr
Wenn die Frage erlaubt ist: Was sind "mexikanische Methoden"?
Das können wohl nur die Herren Kaske und Winkler selbst beantworten.
Meine Interpretation aus dem Wortlaut der OTS-Meldung: "Gesetzlosigkeit".
Auszug: "Kaske und Winkler: Auch Lufthansa-AUA-Manager haben sich an geltende Gesetze zu halten - "Albrechts mexikanische Methoden" (sind) in Österreich fehl am Platz "
Gruß Bob


Dieser Beitrag wurde am 06.07.2012 12:17 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 06.07.2012 - 12:01 Uhr
Wenn die Frage erlaubt ist: Was sind "mexikanische Methoden"?


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