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Älter als 7 Tage

Berliner Flughafen wird wohl nochmal teurer

BER-Krisenmanager Amann (links) und Mehdorn
BER-Krisenmanager Amann (links) und Mehdorn, © Günter Wicker / Flughafen Berlin Brandenburg GmbH

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SCHÖNEFELD - Die anvisierte schrittweise Eröffnung des Hauptstadtflughafens könnte die Kosten des Pannen-Airports weiter in die Höhe treiben. Der Aufsichtsrat des Hauptstadtflughafens will an diesem Mittwoch darüber beraten. Dann würden alle Fragen dazu beantwortet, kündigte Brandenburgs Ministerpräsident Matthias Platzeck (SPD) am Montag in Cottbus an. Die Fluggesellschaften halten sich zu den Plänen noch bedeckt.

Zuvor hatte sich Flughafenchef Hartmut Mehdorn darauf festgelegt, den Neubau in Schönefeld nicht auf einen Schlag in Betrieb zu nehmen. Der Termin und Kostenrahmen für die neue Variante ist aber noch unklar.

"Wir müssen nicht alle an einem Tag umziehen", hatte Mehdorn in der RBB-"Abendschau" angekündigt. "Da gibt's überhaupt keinen Grund dafür, und wir werden das also scheibchenweise machen." Während die Flughafen-Eigentümer - Berlin, Brandenburg und der Bund - bislang keinen Widerstand erkennen ließen, ist unklar, ob die Airlines mitziehen.

Wichtige Flughafenkunden wie Air Berlin, die Lufthansa und Easyjet wollten sich nicht äußern oder waren noch nicht für Stellungnahmen zu erreichen.

Bei einer Eröffnung in Schritten sind weitere Mehrkosten möglich, etwa wenn die Empfangshalle wegen der Probleme mit der Brandschutzanlage noch nicht startklar ist und Abfertigungsschalter in Seitenflügel gestellt werden müssen. Für die Flughafengesellschaft hätte das aber den Vorteil, die Anlage nach und nach zu testen und in Betrieb zu nehmen und so die Risiken zu minimieren.

In den vergangenen Wochen gab es aber kritische Stimmen aus der Branche. Müsse sich eine Airline auf zwei Flughäfen verteilen, entstünden zusätzliche Kosten. Die Behörden haben indes keine grundsätzlichen Einwände. "Wenn das Konzept stimmt, kann ich mir eine Teileröffnung des Flughafens vorstellen", hatte der zuständige Landrat Stephan Loge der "Berliner Morgenpost" gesagt.

Unterdessen wurde bekannt, dass aufgrund der vor einem Jahr abgesagten Flughafen-Eröffnung monatliche Mehrkosten von 35 bis 40 Millionen Euro entstehen. Das habe Mehdorn einer Arbeitsgruppe des Bundesverkehrsministeriums mitgeteilt. Der Flughafen äußerte sich zu der Zahl nicht, im Ministerium wurden entsprechende Informationen des "Handelsblatts" (Montag) aber bestätigt.

Der Flughafen hatte stets von 15 Millionen Euro gesprochen, die fehlen, weil die Fluggebühren und Ladenmieten des Neubaus fehlen.
© dpa-AFX | Abb.: Günter Wicker, Flughafen Berlin Brandenburg | 06.05.2013 16:46

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Beitrag vom 07.05.2013 - 12:01 Uhr
Ich weiß nicht was sich immer so aufgeregt wird 1994 ist man von Kosten für den damaligen BBI von 11.9 Milliarden DM ausgegangen. Nur hat man das aus Wahl/ Steuerzahler gründen sich schön gerechnet und jetzt landet man Scheibchenweise bei den schon damals berechneten Kosten !
Tja dumm gelaufen Wowi, Deichgraf und co die sind schön auf die Fresse gefallen aber wie immer weich gelandet ...leider nicht am BER !
Hoffe der "Dumme Bürger" lernt was draus !
Beitrag vom 07.05.2013 - 10:24 Uhr
Das klngt für mich schon pausible. TXL fertigt so ca. 23 Mill PAX ab und SFX ca. 10 Mill.
SFX liegt auf dem selben Grundstück wie BER und nutzt eine SLB von BER.
Wenn jetzt in 2014 TXL umzieht, dann sollte es nicht allzuviel Infrastrukture doppelt brauchen d.h. SFX und BER nutzen beide die beiden SLBs und halt 2 Terminals.
Dann baut man BER weiter aus und zieht dann "irgendwann" SFX um.
Ich würde sagen, falls es so kommt, dann zieht SFX nei um.
Für alle Billigflieger hat es sicherlich finanzielle Gründe z.B. niedrigere Flughafengebühren an SFX für immer da zu bleiben, falls möglich.
SFX ist nicht so gut an die Berliner ÖV angebunden, aber das ist easyjet sicherlich egal.
Dann soll irgendwann der Regierungsflughafen d.h. Terminal auf dem Grundstück SFX gebaut werden. Dafür ist aber genug Platz und SFX und Regierungsterminal könnten beide da leben. Die Regierung braucht auch keine ÖV Anbindung.
Allerdings wenn die Nord SLB restauriert wird, dann ist man bestimmt 15 Minuten von SXF auf den Taxiways unterwegs bis zur Süd SLB.
Für BER wäre sicherlich leichter machbar in 2014 erstmal nur mit 20 Mill PAX zu öffnen. Das Gate für die Billigflieger kann dann erst mal noch zu bleiben oder anderweitig genutzt werden.
Beitrag vom 07.05.2013 - 08:55 Uhr
Scheibchenweise in Betrieb nehmen, sorry wie muss ich mir das vorstellen?
Erst 2014 die Landebahn, 2015 die Gepäckabfertigung, die Terminals 2016......

Scheibchenweise, das macht das Ganze doch teuer, die Infrastruktur muss vorhanden sein und funktionieren, Licht, Wasser, Abwasser, Klima, Tower, die Follow Me´s, Treibstoff ....... muss doch für wen auch immer vorhanden sein.
Ist das immer noch der Fall, dass das Licht in BER nicht ausgeschaltet werden kann?
Das ist doch wirklich ein schlechter Witz, oder?


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