Tarifkonflikt
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Lufthansa schaltet Cityline 2.0 wieder scharf

Lufthansa Airbus A321neo
Lufthansa Airbus A321neo, © Lufthansa

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FRANKFURT - Lufthansa und die Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit stecken im Tarifpatt fest. Nach Informationen von aero.de hat Cockpit ein besonderes Verhandlungsformat verlassen. Lufthansa nimmt prompt die Vorbereitungen für eine Cityline 2.0 wieder auf - die neue Konzerntochter hat bereits einen Namen.

Anfang März war Carsten Spohr noch guter Dinge. "Mit der VC sind wir in intensiven Gesprächen", sagte der Lufthansa-Chef mit Blick auf die Tarifverhandlungen mit den Konzernpiloten.

Aus den Gesprächen drang über Monate nichts an die Öffentlichkeit - Lufthansa und Cockpit hatten sich in einem "geschlossenen Raum" Vertraulichkeit verordnet. Nach Informationen von aero.de sind die Gespräche zumindest in diesem Format gescheitert, Cockpit hat den geschlossenen Raum verlassen.

"Zum Ende des Monats März treten wir wieder in normale Tarifgespräche mit dem Unternehmen ein, das ist richtig und auch ein normaler Vorgang", bestätigte Cockpit aero.de den Vorgang.

Lufthansa hatte den Pilotinnen und Piloten zuletzt eine Neuauflage der Ende 2021 vom Konzern gekündigten Flottenmindestzusage in Aussicht gestellt. "Wir brauchen eine PPV 2.0, die regelt, wie viele Flugzeuge im Kern beeredert werden", sagte Spohr.

Für die Zeit der Verhandlungen hatte Lufthansa den Aufbau einer neuen Plattform für Zubringerverkehre an die Drehkreuze Frankfurt und München auf regulatorische Vorarbeiten wie einen AOC-Antrag runtergefahren.

Die Pläne lagen aber weiter griffbereit in der Schublade - und werden jetzt reaktiviert: Lufthansa nimmt die Planungen für eine Cityline 2.0 wieder auf.

Die neue Konzerntochter heißt "City Airlines" und hat bereits einen eigenen Internetauftritt. Lufthansa will laut Konzernkreisen in Kürze mit Bereederungen für eine A319/A320-Flotte beginnen, die an den Drehkreuzen Zubringerverkehre übernehmen soll. Zunächst soll City Airlines in München starten.

Spohr hatte Anfang März die Abspaltung des Lufthansa-Hubfeeds in Frankfurt und München in eine nach dem Muster von Cityline tarifierte Tochtergesellschaft als Plan B bestätigt. "Wenn wir scheitern, wird eine zweite Cityline so groß werden, dass dies den Anteil des Feeds, den die Lufthansa selbst betreibt (...), noch weiter reduzieren würde", stellte Spohr klar.

Eine 2022 vereinbarte Übergangsregelung gibt Lufthansa und Cockpit noch etwas Zeit für Verhandlungen - bis Ende Juni 2023 sind Streiks bei der Kernmarke ausgeschlossen.
© aero.de | Abb.: Lufthansa | 17.03.2023 16:26

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Beitrag vom 20.03.2023 - 19:20 Uhr
Hier haben alle in Europa mächtig aufgeräumt oder sind traditionell im Vorteil. Da wird man eine Lösung finden müssen, sonst wandert immer mehr Geschäft woanders hin.

Und wenn man keine findet, dann ist das halt so. Davon geht die Welt (oder Deutschland) nicht unter.
Sagt sich so leicht als Ruheständler.

Hat mit Ruhestand eher weniger zu tun.
Ohne Lösung wird es Jobs kosten, die dann woanders hingehen. Wenn man nicht betroffen ist, lässt sich so leicht reden.
Sondern quasi die Ansicht und (logische) Quintessenz aus dem ganzen Theater, welches mittlerweile seit Jahren (von allen Beteiligten - sowohl AG, als auch von Vertretern der AN) und immer wieder in neuen Versionen aufgeführt wird.

Und welches offensichtlich bei andere europäische Airlines besser 'aufgeführt' wird.
Das Theater gab es schon europaweit und auch viel heftiger. Die sind nur alle schon durch. Ob das jetzt besser aufgeführt wurde? Das müsste man die Protagonisten fragen, die Definition von "besser" ist da unklar.
Beitrag vom 20.03.2023 - 18:02 Uhr
Hier haben alle in Europa mächtig aufgeräumt oder sind traditionell im Vorteil. Da wird man eine Lösung finden müssen, sonst wandert immer mehr Geschäft woanders hin.

Und wenn man keine findet, dann ist das halt so. Davon geht die Welt (oder Deutschland) nicht unter.
Sagt sich so leicht als Ruheständler.

Hat mit Ruhestand eher weniger zu tun.
Sondern quasi die Ansicht und (logische) Quintessenz aus dem ganzen Theater, welches mittlerweile seit Jahren (von allen Beteiligten - sowohl AG, als auch von Vertretern der AN) und immer wieder in neuen Versionen aufgeführt wird.

Und welches offensichtlich bei andere europäische Airlines besser 'aufgeführt' wird.
Beitrag vom 20.03.2023 - 17:31 Uhr
Hier haben alle in Europa mächtig aufgeräumt oder sind traditionell im Vorteil. Da wird man eine Lösung finden müssen, sonst wandert immer mehr Geschäft woanders hin.

Und wenn man keine findet, dann ist das halt so. Davon geht die Welt (oder Deutschland) nicht unter.
Sagt sich so leicht als Ruheständler.


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