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TUI verkauft Corsair an Eigner von Air Caraibes

HANNOVER - TUI verkauft Corsair an die Groupe Dubreuil, in der die französische Airline künftig neben Air Caraibes mit einer Airbus A350-Flotte betrieben wird. Hannover trennt sich damit von einer Airline, die zuletzt 2008 schwarze Zahlen schrieb und seither gut 110 Millionen Euro Verlust einflog.

Im Gegensatz dazu habe Air Caraibes die vergangenen zehn Jahre durchgehend mit einem Gewinn abgeschlossen, sagte Jean-Paul Dubreuil aus der Eignerfamilie.

Corsair Airbus A330-300
Corsair Airbus A330-300, © Airbus S.A.S.

Über den Kaufpreis für Corsair vereinbarten beiden Seiten Stillschweigen. TUI habe sich jedoch verpflichtet, Corsair vor der Übergabe zu rekapitalisieren, sagte TUI-Manager Pascal de Izaguirre.

Die Transaktion vereint zwei Airlines, die von Paris-Orly in weite Teile der französischsprachigen Welt fliegen. Air Caraibes unterhält Strecken in die Karibik, während Corsair auch nach Reunion, Madagaskar, Mauritius, in den Senegal, an die Elfenbeinküste und nach Montreal fliegt.

Moderne A350-Flotte

Dubreuil kündigte am Freitag den Abschluss neuer Leasingvereinbarungen über drei zusätzliche Airbus A350 an.

Air Caraibes erwartet im Zeitraum 2016 bis 2023 bereits sechs A350, die ihr aus drei eigenen Aufträgen und im Leasing von der inzwischen zu AerCap gehörenden ILFC zugehen werden.

Air Caraibes und Corsair könnten sich später sogar elf A350 teilen - Dubreuil deutete eine Einlösung von zwei Kaufoptionen an. Der Unternehmer werde die Airlines aber nicht fusionieren, da dies unter französischem Recht zu kompliziert sei, stellte Air Caraibes CEO Marc Rochet klar.

Die vereinte Flotte von Air Caraibes und Corsair umfasst 15 Flugzeuge: neun A330, drei in der Karibik eingesetzte ATR72 von Air Caraibes und drei jeweils mit 533 Sitzen bestuhlte Boeing 747-400 von Corsair. Die Jumbos seien für ihre Strecken zu groß und würden 2017 ausgemustert, sagte Dubreuil.

2,4 Millionen Jahrespassagiere

Gemeinsam bildeten Air Caraibes und Corsair mit circa 2,4 Millionen Passagieren im Jahr den zweitgrößten französischen Flugbetrieb nach Air France, ergänzte Dubreuil, der vor 15 Jahren Regional Airlines an Air France verkaufte.

TUI hatte im Februar die Zusammenlegung ihrer fünf im Konzern verbleibenden Airlines mit einer Gesamtflotte von 140 Flugzeugen angekündigt, um gegenüber Günstigfliegern wie Easyjet und Norwegian wettbewerbsfähiger zu werden.
© Bloomberg News | Abb.: Airbus | 24.02.2015 09:57


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