JACDEC/ASN
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So sicher war Fliegen im Jahr 2016

Flydubai
Mit 600 Kilometern pro Stunde schlug die Boeing 737-800 auf dem Boden auf. Anhand der sichergestellten Trümmer versucht man nun festzustellen, ob das Höhensteuerungssystem des Flugzeugs ordnungsgemäß arbeitete, © IAC

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BERLIN - Das Jahr 2016 war vorläufigen Zahlen zufolge trotz schwerer Unglücke eines der sichersten in der zivilen Luftfahrt. Zu diesem Fazit kommen das Hamburger Flugunfallbüro JACDEC (Jet Airliner Crash Data Evaluation Centre) und das Aviation Safety Network (ASN) in den Niederlanden.

Während JACDEC 321 Todesfälle weltweit zählte, kommt ASN aufgrund einer anderen Zählweise nach vorläufigen Angaben vom 29. Dezember auf 325 Luftfahrt-Tote.

Schlimmstes Unglück sei der Absturz einer Charter-Maschine der bolivianischen Fluggesellschaft LaMia bei Medellín in Kolumbien gewesen, bei dem 71 Menschen starben, unter ihnen 19 Fußballer des brasilianischen Erstligisten AF Chapecoense. Ursache war Treibstoffmangel.

Der mutmaßliche Terroranschlag auf einen Egyptair-Flug über dem Mittelmeer und der Absturz einer Boeing 737-800 von Flydubai in Rostov (Foto) forderten ebenfalls zahlreiche Opfer. Die Bruchlandung des Flugs EK521 in Dubai überlebten Anfang August alle 300 Insassen - jedoch starb ein Feuerwehrmann im Einsatz an der brennenden Emirates Boeing 777.

Nach den ASN-Daten gab es bei insgesamt rund 35 Millionen Passagier-, Fracht-, Forschungs- und Löschflügen weltweit 19 Unglücke mit Todesopfern.

"Sicherheit hat für alle am Luftverkehr Beteiligten absolute Priorität", erklärte Matthias von Randow, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes der Deutschen Luftverkehrswirtschaft (BDL), in einer Stellungnahme vom Sonntag. "Die Luftverkehrswirtschaft und die Hersteller tun in enger Kooperation mit Behörden und mit der Politik alles dafür, das bereits hohe Sicherheitsniveau im Luftverkehr stetig weiter zu erhöhen."

Die Fluggesellschaften hätten im Jahr 2016 weltweit rund 3,7 Milliarden Passagiere befördert - fast zwölf Mal so viele wie im Jahr 1970, hieß es vom BDL. "Die statistische Wahrscheinlichkeit, bei einem Unglück mit einem Passagierflugzeug ums Leben zu kommen, lag im Durchschnitt der 1970er Jahre bei 1 zu 264.000, im vergangenen Jahr bei 1 zu 12.847.000." Das Fliegen sei also etwa 49 Mal sicherer geworden.

Im Jahr zuvor waren 521 (JACDEC) beziehungsweise 560 (ASN) Luftfahrt-Tote gemeldet worden. Entsetzen und Fassungslosigkeit hatte 2015 vor allem der vorsätzlich in die Alpen gesteuerte Germanwings-Airbus verursacht.

Von JACDEC werden Unglücke mit mehr als 5,7 Tonnen schweren Maschinen mit mindestens 19 Sitzen erfasst, vom Aviation Safety Network Vorfälle bei Flugzeugen mit einer Kapazität von mindestens 14 Personen. Militärmaschinen sind ausgenommen - der Absturz der russischen Tupolew Tu-154 mit 92 Menschen über dem Schwarzen Meer im Dezember etwa floss nicht in die Statistik ein.
© aero.de, dpa-AFX | Abb.: Emercom of Russia | 02.01.2017 08:11


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#11235
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Beitrag vom 17.10.2021 - 20:05 Uhr
was ist, gibt es Probleme?
Beitrag vom 16.08.2021 - 10:34 Uhr
@FloCo:
Das 'bemängele' ich an dem Beitrag:
"Planungen gibt es schon etwas länger. Nur haben die keinen der jeden Nasenpopel ins aero Forum schreibt. Und das hat auch seine Gründe. Und die Ereignisse überschlagen sich aktuell etwas schneller als auch Sie und ich uns das wohl ausmalen konnten. Andererseits kann man nicht bei jedem Ereignis gleich und sofort mit Sack und Pack das Land verlassen. Man hat eine Botschaft in dem Land eingerichtet die schließlich hoheitliche Aufgaben zu erledigen hat, incl. Betreuung der sich vor Ort befindlichen deutschen Bürger.".
Weil es nicht stimmt, quasi komplett falsch ist (und mich, wie schon öfters, diskreditieren sollte).

Außenminister H.Maas und Verteidigungsministerin A.Kramp-Karrenbauer werden zu Recht kritisiert - weil sie die Lage völlig falsch eingeschätzt und entsprechend schlecht 'vorbereitet' haben. Das kann man in anderen Medien (nicht Luftfahrtforen) nachlesen, z.B. auf Spiegel.de.

Aber prinzipiell haben Sie Beide Recht, ich hätte darauf gar nicht reagieren sollen. Mein Fehler.

Tut mir leid, aber ich kann in dem von Ihnen bemängelten Kommentar keinerlei Bezug zu Ihrem Kommentar sehen. Wie soll dieser Kommentar Sie dann diskreditieren?
Der User @Otto West redet über Planungen, die Sie mit keinem Wort erwähnt haben, der User @GB allerdings schon. Wie schaffen Sie es da sich gleich wieder in die Opferrolle zu lesen, dass Sie der User hier diskreditieren will? Der Kommentar von @74 bitte 63 würde dazu taugen; auf den nehmen Sie aber keinen Bezug.

Genau genommen antworten Sie jetzt hier auf einen Kommentar, der keinen wirklichen Bezug zu dem Ihrigen hat mit einer Beleidigung... und das gerade von Ihnen, wo Sie doch immer so sehr auf den guten Umgangston achten und immer sofort nach Moderation, Sperrungen und sonstigen rufen, wenn Sie sich angegriffen fühlen...

Das ist das, was ich nicht verstehe hier...

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