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Für die kommenden anderthalb Jahrzehnte erwartet der Manager, dass der Markt für Luftfracht weltweit im Schnitt um 4,6 Prozent pro Jahr wächst. Daran wolle Lufthansa Cargo überproportional teilhaben. 2010 erwartet die Cargo-Führung den höchsten Gewinn aller Zeiten.
Derzeit betreibt die Tochter von Europas größter Fluggesellschaft Lufthansa 18 Frachtmaschinen vom Typ MD-11. Das 19. Exemplar verlor das Unternehmen im Juli bei einer Bruchlandung in Saudi-Arabien. Die Flotte wuchs in diesem Jahr faktisch dennoch: So holte die Gesellschaft wegen der boomenden Nachfrage vier Flieger aus der Wüste zurück, wo sie sie in der Wirtschaftskrise geparkt hatte. Der Ableger AeroLogic, den Lufthansa Cargo zusammen mit der Deutschen Post betreibt, wird seine Flotte noch vor Weihnachten und damit binnen zwölf Monaten von vier auf acht Maschinen verdoppelt haben.
Über den Typ der neuen Flieger ist laut Otto noch nicht entschieden. Gemessen an der Kapazität von sechs MD-11 könne es sich auch um vier Boeing 747 oder fünf Boeing 777 handeln. Die erste Maschine will der Vorstand schon 2011 in Betrieb nehmen. Weil die EADS-Tochter Airbus und Boeing wegen überlaufender Auftragsbücher nicht schnell genug liefern können, hat Otto gebrauchte Flieger und umgebaute Passagiermaschinen im Auge. Diese könnten auch von der Mutter Lufthansa stammen.
Für die kommenden Jahre zeigte sich Otto zuversichtlich, dass der Frachtmarkt weiter wächst. Auch eine Verschärfung der Kontrollen dürfte das Wachstum seiner Darstellung nach nicht wesentlich bremsen. Zwischen 2012 und 2015 erwartet der Manager ein Wachstum von 5 Prozent pro Jahr, bis 2026 sollten es im Schnitt 4,6 Prozent sein.
Die Logistikbranche gilt als Frühindikator in der Wirtschaftsentwicklung. Lufthansa Cargo war von der Wirtschaftskrise schwer getroffen worden. Der Umsatz brach 2009 um ein Drittel ein, das Unternehmen flog tief in die roten Zahlen. Erst nach mehr als einem Jahr hob der Vorstand die Kurzarbeit für die Belegschaft auf. Jetzt sucht das Unternehmen wieder Mitarbeiter.
Mit größeren Investitionen am Frankfurter Flughafen will Lufthansa Cargo aber weiterhin warten, bis Klarheit über die künftige Nachtflugregelung herrscht. Die Entscheidung des Bundesverwaltungsgerichts in Leipzig erwartet Otto bis Herbst 2011. Lufthansa Cargo will ein neues Frachtzentrum bauen, da die bisherigen Anlagen völlig veraltet seien. Da das Unternehmen Nachtflüge für unabdingbar hält, liegt die Investitionsentscheidung seit Jahren auf Eis. Laut Otto kommt Lufthansa Cargo um einen Neubau letztlich nicht herum. Je nach Zahl der erlaubten Nachtflüge könne der Bau allerdings auch wesentlich kleiner ausfallen als ursprünglich gedacht, sagte er.
© dpa-AFX | Abb.: Lufthansa | 30.11.2010 09:39
Kommentare (38) Zur Startseite
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Ausserdem gehört AeroLogic ja nur zu 50% der LH, von daher hab´ ich da so meine Zweifel.....
Wenn Du Dich da mal nicht täuschst... ;)
Die Parole lautet ja: Kosten senken!