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ATSB übt Kritik an Sicherheitskonzept des Airbus A380

Qantas
Qantas Airbus A380 VH-OQA, © ATSB

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HAMBURG - Nach dem Zerbersten eines Rolls-Royce-Triebwerks am Airbus A380 wird jetzt einem Pressebericht zufolge das gesamte Sicherheitskonzept des weltgrößten Passagierflugzeugs hinterfragt. Nicht nur die Technik der britischen Turbine, sondern auch die Reaktion des Airbus auf den schweren Zwischenfall muss offenbar einer Revision unterzogen werden, wie die "Financial Times Deutschland" am Montag berichtet.

Dabei beruft sich die Zeitung auf den von der australischen Transportbehörde ATSB vorgelegten Zwischenbericht zur Notlandung eines Qantas A380 vor einem Monat in Singapur. Der Bericht listet insgesamt 15 Problemfelder auf, die näher untersucht werden müssten. Neben der Überprüfung des Triebwerks halte die Behörde weitere Untersuchungen zum Verhalten des Flugzeugs nach dem Ausfall diverser Systeme für notwendig.

Zudem hinterfrage die ATSB das gesamte A380-Notfallkonzept. Die Sicherheitsprobleme bedeutet einen Imageverlust für den A380, von dem bislang 234 Exemplare fest bestellt und 40 ausgeliefert sind.

Das Triebwerksversagen an der Qantas A380 VH-OQA hatte mehrere Folgeschäden verursacht. Als besonders schwerwiegend wird der Ausfall des Fuel Jettison gewertet. Die Maschine musste dadurch mit erheblichem Mehrgewicht in Singapur landen und kam erst 150 Meter vor Ende der Landebahn zum Halt.

© aero.de | Abb.: Airbus S.A.S. | 06.12.2010 13:22

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Beitrag vom 12.12.2010 - 11:12 Uhr
Die Piloten hatten zweifellos eine große Flugerfahrung, vielleicht ist das falsch verstanden worden, was Ihnen und zum Glück allen Piloten dieser Erde fehlt ist die Erfahrung mit der Abarbeitung vielfältigster Systemfehler. Die meisten Flugzeugunglücke passieren schon bei erheblich weniger Fehler. Mir sind zumindest kaum Vorfälle bekannt, bei denen eine solche Masse an Fehlern auftrat und das Flugzeug trotzdem noch sicher landen konnte.
2 Jahre auf der A330, einem der zuverlässigsten Airbus Flugzeuge überhaupt, bringt einen kaum in den "Genuss" Fehlerprozeduren im wahren Leben zu üben. Ich kenne A330 Piloten die in 15 Jahren nie mehr als zwei Meldungen auf dem ECAM gleichzeitig gesehen haben und das auf über 10.000 FH.
Die Piloten haben einen Super Job gemacht, zweifelsohne, aber was im Netz für haarsträubende Gerüchte und Forderungen kursierenist wahnsinn. Die A380 ist mit einer Inbalance von 40 Tonnen getestet und geflogen/gelandet worden, gleichzitig mit einem maximal möglichen AFT CG und sie war steuerbar. Das weiß auch Mr Evans und hat deswegen entsprechende Aussagen getan.

Gruß aus EDHI
Beitrag vom 12.12.2010 - 10:36 Uhr
@fbwlaie

So wie ich es verstanden habe, war es keine Evakuierung der Paxe sondern kontrolliertes aussteigen und wir sollten auch nicht vergessen, dass die Paxe nicht mehr in Gefahr waren und die Feuerwehr vor Ort ein Triebwerk erstickt hat und das nicht sofort nach der Landung, jetzt kannst du ja nochmal nachlesen wieviel Zeit vergangen ist nach der Landung bis alle Triebwerke aus waren, denn die Cockpit Crew versuchten das Triebwerk erst auf normalen Weg auszuschalten.

Zu deinem Thema "papierlos", erstens gibt es 3 Avionikbays! Die Avionics Domain wo dein "paperless" aufgespielt ist, befindet sich im NSS Rack (Network Server System) und dieses in der Upper Avionics Bay. Die PEPDC (Primar Electrical Power Distribution Center) und SEPDC (Secondary Electrical Power Distribution Center) befinden sich im Main Avionics Bay, also die größten Wärmequellen sind 2 Decks tiefer. Ich hoffe das reicht dir aus.
Beitrag vom 12.12.2010 - 09:15 Uhr
Als ich mir die Passage über "Evakuierung" der Passagiere durchlas, fragte ich mich, ab wann Evans etwas kritisiert!
Es hat 2 ( in Worten; zwei) Stunden nach der Landung gedauert, bis der letzte Passgier das Flugzeug verlassen hat - und kein harsches Wort! Dabei herrschten die üblichen Temperaturen,die Klimatisierung war ausgefalle, an Bord waren auch ältere und rollstuhlabängige Personen usw..

Die APU konnte gestartet werde, nur sie erzeugte keinen Strom etc. So etwas kostet Zeit und Nerven...
Interesssant für mich war der Hinweis, daß es auf der A380 diverse Systeme gibt, die sowohl von Strom als auch von Hydraulik abhängig sind.

Da die A380 wohl auch "papierlos" geflogen werden soll, ist die Integrität des Avioniksystems von immenser Bedeutung. Und die Kühlung fällt aus...


M. E. hat sich Herr Evans sehr, sehr zurückhaltetend geäußert. Die passende Kritik wird er wohl an anderer Stelle verteilt haben....






Dieser Beitrag wurde am 12.12.2010 09:30 Uhr bearbeitet.


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