Sukhoi liefert ersten Superjet 100 an Armavia aus

ERIWAN - Armavia hat die erste Sukhoi Superjet 100 aus der Serienfertigung (SN 95007) erhalten. Das Flugzeug trägt die Kennung EK95015 und wurde auf den Namen "Yuri Gagarin" getauft. "Die Auslieferung des ersten Serienflugzeugs ist ein bedeutender Schritt für das Superjet 100 Projekt", sagte Mikhail Pogosyan, Vorstandschef des Flugzeugbauers UAC. Nach knapp drei Jahren Flugerprobung nehme das Flugzeug jetzt den kommerziellen Betrieb auf.

Die SN95007 absolvierte ihren Erstflug im November 2010. Armavia hatte ihren Auftrag über zwei SSJ 100 nebst zwei Optionen im Jahr 2007 erteilt und wird mit dem neuen Fluggerät Moskau, Sankt Petersburg und Sotschi anfliegen.

"Die zweite Superjet 100 wird im Mai an Aeroflot ausgeliefert", erklärte eine Programmsprecherin am Dienstag gegenüber aero.de. Die russische SkyTeam-Airline hat 30 Flugzeuge des Typs bestellt. Sukhoi will im laufenden Jahr insgesamt 13 Flugzeuge des SSJ 100-Programms ausliefern, zwei davon an Armavia nach Armenien.

Die Sukhoi Superjet 100 erhielt im Februar die Zertifizierung der russischen Luftfahrtbehörde IAC, die Zulassung des Flugzeugs durch die EASA steht noch aus. Dem Superjet-Konsortium um die UAC-Tochter Sukhoi Civil Aircraft und der italienischen Finmeccanica-Tochter Alenia Aeronautica liegen Aufträge für 170 SSJ 100 vor.

Jüngster Programmkunde wurde im Januar der mexikanische LCC Interjet, der 15 SSJ 100 bestellte und fünf Flugzeuge optionierte. Auch Alitalia hatte im vergangenen Jahr einen Auftrag für das Superjet 100-Programm in Betracht gezogen, nach mehrfachen Verzögerungen in der Zulassung letztlich aber keine Bestellung unterzeichnet.

Als Superjet 100 ist das Flugzeug für Regionalverkehre ausgelegt und kann um die 100 Passagiere aufnehmen. Sukhoi prüft die Ergänzung des Programms über eine  Ausbaustufe mit 115 bis 120 Sitzen.