Lufthansa: Konzerninterne Umstrukturierung nicht zum Nachteil Berlins

BERLIN - Die Neuorganisation der Direktverbindungen bei Lufthansa wird nach Unternehmensangaben keine negativen Auswirkungen auf den Standort Berlin haben. "Die Flugzeuge in Deutschland bleiben so verteilt wie bisher", sagte Lufthansa-Sprecher Wolfgang Weber am Donnerstag der Nachrichtenagentur dpa. Die Lufthansa erwarte weiterhin Wachstum beim Passagierverkehr in Berlin, sobald der neue Hauptstadtflughafen in Schönefeld eröffnet sein werde.

Die größte Fluggesellschaft Europas hatte am Mittwoch ihre Pläne für eine konzerninterne Billigfluglinie konkretisiert. Auf der Basis ihrer Tochter Germanwings will Lufthansa zum Jahreswechsel ihre Direktverkehre in Deutschland und Europa neu zu organisieren. Die Gesellschaft soll 90 Flugzeuge betreiben und bereits im ersten Jahr rund 18 Millionen Passagiere befördern. Sie wird für alle Flüge außerhalb der Drehkreuze München und Frankfurt zuständig sein.

Der Sitz des Unternehmens bleibt Köln. Weber sagte, Berlin sei "niemals Favorit" gewesen, auch wenn das von einigen Medien so dargestellt worden sei. Er widersprach zugleich der Vermutung, bei der Entscheidung habe die verschobene Eröffnung des Flughafens Berlin Brandenburg eine Rolle gespielt.

Der Sprecher erinnerte daran, dass Lufthansa sein Europa-Angebot in Berlin zuletzt stark ausgebaut habe. In Berlin habe Lufthansa inklusive zweier Germanwings-Maschinen 17 Flugzeuge stationiert, das werde so bleiben. Das Unternehmen habe in Berlin 3500 Mitarbeiter habe, in Köln seien es rund 2500. Am neuen Berliner Flughafen habe Lufthansa bereits 60 Millionen Euro investiert, fügte Weber hinzu.