Ausbau
Älter als 7 Tage

Flughafen Zürich will Pisten verlängern

Flughafen Zürich
Flughafen Zürich, © Swiss

Verwandte Themen

ZÜRICH - Vor der Krise arbeitete das Swiss-Drehkreuz Zürich am Limit. Der Airport will mit der Verlängerung von zwei Start- und Landebahnen den Flugbetrieb entzerren. Die Pläne sind inzwischen entscheidungsreif - jetzt muss Flughafen-Chef Stephan Widrig Politik und Bürger von dem Vorhaben überzeugen. 

Längere Start- und Landebahnen sollen den Flughafen Zürich weniger anfällig für Verspätungen machen.

Der Flugbetrieb auf sich kreuzenden Pisten und Flugrouten ist komplex und gilt als Hauptursache für Entpässe zu Stoßzeiten. "Unser Pistensystem ist seit 45 Jahren unverändert", unterstrich Widrig bei einer Pressekonferenz in Zürich die Notwendigkeit für einen Ausbau.

Konkret soll die Piste 28 für 210 Millionen Franken um 400 Meter nach Westen auf eine neue Gesamtlänge von 2.900 Metern verlängert werden. Die Piste 32 will der Flughafen um 280 Meter nach Norden auf eine neue Länge von 3.580 Metern erweitern. Kostenpunkt hier: 40 Millionen Franken.

Auf der verlängerten Piste 32 will Zürich Starts in den Abendstunden abwickeln - und so den Betrieb entzerren.

Das Projekt muss jetzt im Verwaltungsrat beschlossen werden - und später einem Referendum der Kantonsbürger standhalten. Vor 2030 werden am Flughafen keine Bagger rollen. Daher mache es auch "wenig Sinn", den Ausbau unter den Vorzeichen der aktuellen Krise zu beurteilen, sagte Widrig. Das seien "langfristige Investitionen".
© aero.de | Abb.: Flughafen Zürich | 04.06.2021 10:17

Um einen Kommentar schreiben zu können, müssen Sie sich bei aero.de registrieren oder einloggen.

Beitrag vom 07.06.2021 - 11:36 Uhr
Ich habe jahrelang in der Verlängerung von Piste 28 gewohnt. Es ist als Flug Fan immer wieder toll, wenn die Flieger landen. Aber bei der Verlängerung bin ich nicht einverstanden, zumal die Probleme mit dem Nordanflug noch nicht gelöst sind. Nur weil die Gemeinden am Hochrhein keinen Fluglärm möchten, aber für die Ferien und die Arbeit auch gerne am Flughafen arbeiten.
Ein Flughafen macht Lärm, doch wenn wir mal einfach die Grenzen weglassen, dann profitieren alle davon.
Beitrag vom 04.06.2021 - 16:26 Uhr
Dieser Film erklärt worum es im Detail geht-

Danke, interessant fand ich, dass die 3300m der Nordpiste (Nr.32) nicht für schwere Langstreckenflieger reichen und man deshalb 280m dazubauen will. Um welche Typen geht es dabei, nur A380 und 747, oder auch schon B777 (oder etwa auch den antriebsschwachen A343)?

Danke und schönen Freitag


Die Restriktionen sind einzig und allein der Hindernis-Situation für die jeweiligen Engine Failure Contingency Procedures (EFCoP) geschuldet. Jeder kommerzielle Flug muss für jeden Abflug einen Triebwerksausfall berücksichtigen und ein EFCoP zur Hand haben. Das gestaltet sich insbesondere in ZRH nicht einfach, wieso auch eine lange Piste restriktiv werden kann. Die B777 ist übrigens ebenso restriktiert, wie ein A350, A340 oder eine B767 es sind, nur jedes Flugzeug anders. Bitte nicht verwechseln, dass ein 4-Strahler grundsätzlich eine ganz andere Performance-Berechnung hat, wie ein 2-Strahler oder 3-Strahler. Und so schlecht ist die A343 übrigens garnicht! Das täuscht! I love(ed) it!

Auch Ihnen ein schönes Wochenende!
Beitrag vom 04.06.2021 - 14:25 Uhr
 https://www.flughafen-zuerich.ch/unternehmen/flughafen-zuerich-ag/aktuelle-bauprojekte/pistenverlaengerungen-28-und-32

Dieser Film erklärt worum es im Detail geht-

Danke, interessant fand ich, dass die 3300m der Nordpiste (Nr.32) nicht für schwere Langstreckenflieger reichen und man deshalb 280m dazubauen will. Um welche Typen geht es dabei, nur A380 und 747, oder auch schon B777 (oder etwa auch den antriebsschwachen A343)?

Danke und schönen Freitag

AB

Dieser Beitrag wurde am 04.06.2021 14:26 Uhr bearbeitet.


Stellenmarkt

Schlagzeilen

aero.uk

schiene.de

Meistgelesene Artikel

Community

Thema: Pilotenausbildung

FLUGREVUE 04/2024

Shop

Es gibt neue
Nachrichten bei aero.de

Startseite neu laden