Vereinigung Cockpit
Älter als 7 Tage

Lufthansa-Piloten legen in München die Arbeit nieder

Lufthansa
Lufthansa Airbus A321, © Deutsche Lufthansa AG

Verwandte Themen

MÜNCHEN - Der Pilotenstreik bei der Lufthansa läuft aus Sicht der Gewerkschaft Vereinigung Cockpit (VC) nach Plan. "Wir hoffen, dass wir damit den Arbeitgeber an den Verhandlungstisch zurückbringen", sagte ein VC-Sprecher am Mittwoch in Frankfurt. Die Piloten bestreiken am Mittwoch das Drehkreuz München.

Für insgesamt acht Stunden legen die Piloten ihre Arbeit nieder, so dass Lufthansa rund 140 Flüge streichen musste. Durch den Einsatz von Piloten aus dem Management kann Lufthansa zumindest die wichtigen Interkontlinien ab München aber planmäßig starten lassen.

Die von Lufthansa-Chef Carsten Spohr angekündigten Konkretisierungen des Angebots zur umstrittenen Übergangsversorgung erwarte man mit Spannung, wenn auch nicht mit hohen Erwartungen, sagte der Sprecher. Er gehe davon aus, dass die Details zuerst dem VC-Verhandlungsteam vorgestellt werden. "Wir haben immer Informationskanäle, auf denen wir jederzeit erreichbar sind."

Lufthansa hatte allerdings angekündigt, sich in der kommenden Woche unter Umgehung der Gewerkschaft direkt an die Mitarbeiter wenden zu wollen.

Grundvoraussetzung für eine Einigung sei, dass die künftige Übergangsversorgung bis zum Renteneintritt auch für neueingestellte Piloten gelte, wiederholte der VC-Sprecher. Dann könne man über die anderen Details sprechen. Nach den Lufthansa-Plänen müssten die ab 2014 eingestellten Piloten die Mittel für ihren Rentenübergang selbst ansparen.

Cockpit fürchtet, dass Lufthansa für die Übergangsversorgung zurückgestellte Gelder, etwa eine Milliarde Euro, auflösen und an Aktionäre ausschütten will.
© aero.de, dpa-AFX | Abb.: Vereinigung Cockpit | 10.09.2014 14:11

Um einen Kommentar schreiben zu können, müssen Sie sich bei aero.de registrieren oder einloggen.

Beitrag vom 10.09.2014 - 22:42 Uhr
@Nachdenklich,

falls das nur eine Art Versicherung war, die ggf. nicht ausgezahlt werden muss (vgl. das Ganzkleingedruckte), dann könnte das anders aussehen.
Aber - ich bin kein Jurist und kenne auch nicht den Vertragstext: Die Kassenauflösung kann doch nicht zu Lasten einer Seite stattfinden!
Durften die Einzahler nicht im guten Glauben sein,dass das eingezahlte Geld für sie verwendet wird?
Wie sieht das überhaupt steuerlich aus? Altervorsorge ist doch steuerlich absetzbar - Geschenke an den Arbeitgeber aber nicht!
Wie wurde/wird das eingezahlte Geld im Todesfall, bei Firmenaustritt bzw. Wechsel in den nichtfliegenden Bereich behandelt?



Dieser Beitrag wurde am 10.09.2014 22:56 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 10.09.2014 - 22:34 Uhr
Deutschland neidisch Vaterland.

Und dann aus Frust noch verlangen Arbeitnehmerrechte
wie z.B. "das Recht auf Streik" abzuschaffen.

Kein Wunder, daß Sie es beruflich nie hoch hinaus geschafft haben.

Warning: mysql_fetch_array() expects parameter 1 to be resource, boolean given in /homepages/18/d506720601/htdocs/_aero_de/pages/news_details.php on line 2793
Beitrag vom 10.09.2014 - 22:12 Uhr
Bei einem Einstiegsgehalt von 5200.- mtl. für einen SFO, einem nachfolgende Kapitänsgehalt von 9160.- mtl. und einem jährlich steigenden Salär dürfte es doch möglich sein, sich die Mittel für den Rentenübergang anzusparen. Auch andere mit wesentlich weniger Gehalt müssen selber für eine Versorgung im Alter aufkommen. Manchmal verstehe ich die Welt nicht mehr...

Natürlich ist es möglich sich davon einen Rentenübergang anzusparen, wenn man von diesem Gehalt aber einen Rentenübergnag in der Firma ansparen muss, dann will man den verständlicherweise auch haben. Die Piloten haben alle für ihre Rente (Übergang) von ihrem Gehalt gespart, um diese Gelder wird doch gestreikt. Die LH will diese Gelder, also auch die Anteile der Piloten, einbehalten und als Gewinn verbuchen.

Die Betriebsvereinbarung war doch klar: Jeder Pilot zahlt von seinem Gehalt jeden Monat eine Summe X für seine Übergangszeit in eine Kasse, die LH stockt dieses mit einem bestimmten Satz auf. Daraus wird dann die Übergangsrente bezahlt. Dies war nötig, weil die Gesetze vorsahen, dass Piloten in Deutschland nur bis 55 fliegen durften. Dieses Gesetz gibt es nun nicht mehr, aber die Kasse noch. Ergo auch die Rücklagen der Piloten.

Natürlich kann man jetzt für alle die neu anfangen neu verhandeln und keine Übergangsregelung mehr anbieten, aber die eingezahlten Gelder der Piloten die jetzt oder nächstes Jahr in den vertraglich zugesicherten Vorruhestand gehen, und eingezahlt haben, die muss man auszahlen. Es kann ja nicht sein, dass alle Piloten die dieses Jahr ausscheiden noch die Rente bekommen, und alle die ab kommenden Jahr ausscheiden nicht mehr, obwohl sie auch zig Jahre dort mit eingezahlt haben.

Juristisch gesehen ist das sogar hart an der Grenze zum Betrug, was die LH dort probiert.

Die LH versteht es allerdings sehr gut, die Medien und auch die Öffentlichkeit für dumm zu verkaufen und die Piloten als gierig darstehen zu lassen.

Ein Glück, dass mein Arbeitgeber diese Firmenrenten anders vertraglich geregelt hat und dass diese nicht an Gesetzliche Eintrittsalter gekoppelt ist.


Stellenmarkt

Schlagzeilen

aero.uk

schiene.de

Meistgelesene Artikel

Community

Thema: Pilotenausbildung

FLUGREVUE 04/2024

Shop

Es gibt neue
Nachrichten bei aero.de

Startseite neu laden