Flugzeugstau in Renton
Älter als 7 Tage  

Boeing: Probleme bei 737-Produktion

Thai Lion Air Boeing 737 MAX 9
Thai Lion Air Boeing 737 MAX 9, © Boeing

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RENTON - Nach Airbus hat nun auch Boeing Schwierigkeiten bei der Steigerung der Produktionsraten. Besonders im einzigen 737-Endmontagewerk Renton bei Seattle macht sich dies derzeit bemerkbar. Die "Seattle Times" berichtet über 40 unfertige 737, die in Renton auf verfügbaren Flächen parken.

Der beengte Standort Renton dient zur Endmontage aller Boeing 737 und P-8, die beim Erstflug zum benachbarten Flughafen Boeing Field starten, wo es mehr Fläche gibt.

Ursache der Schwierigkeiten seien verspätete Zulieferungen, die mit den steigenden Produktionsraten nicht Schritt halten könnten. Boeing hatte die 737-Produktionsrate vor zwei Monaten von 47 auf nicht weniger als 52 Flugzeuge pro Monat hochgesetzt. Im nächsten Jahr sollen 57 Flugzeuge pro Monat endmontiert werden.

Besonders CFM LEAP-1B-Triebwerke und Rümpfe von Spirit aus Wichita aber auch andere Teile, darunter Elektronik und Inneneinrichtungen, scheinen noch nicht immer im benötigten Takt einzutreffen.

Außerdem soll sich nach einer Pensionierungswelle erfahrener Mitarbeiter Personalknappheit empfindlich bemerkbar machen. Boeing hatte mit Abfindungen weitere Mitarbeiter zum vorzeitigen Ausscheiden bewegt. Nun sollen mehrere hundert Boeing-Mitarbeiter aus anderen Werken in Renton aushelfen, bis bereits neu eingestelltes Personal ausgebildet ist.

Laut Boeing ist der Höhepunkt der Verzögerungen bereits erreicht. Ende des Jahres soll die Produktion wieder im Takt laufen.

Boeing hat bereits den halben Rollweg "B" in Renton als zusätzliche Standfläche mit Flugzeugen belegt. Andere Jets werden mit Leihtriebwerken nach Boeing Field überführt, um die Flächen in Renton zu entlasten. Dort wird auch erwogen, einen Boeing-Mitarbeiterparkplatz vorübergehend zum Abstellen von neuen 737 zu nutzen.
© FLUG REVUE - Sebastian Steinke | Abb.: Airbus | 03.08.2018 11:59

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Beitrag vom 03.08.2018 - 23:39 Uhr
Ich kenne die Gegend und beide Plätze gut. Von RNT nach BFI sind es noch keine 10 Kilometer Wegstrecke. Dazwischen keine extreme Steigungen, Tunnel, kleine Dorfsstraßen oder andere nennenswerte Hindernisse.
Da müsste sich doch mit Fantasie und gutem Willen auch "zu Fuß" eine Lösung finden...😎
Beitrag vom 03.08.2018 - 14:49 Uhr
Klingt nach MBI.

Managing by idiots.

Mitarbeiter mit Abfindungen los werden und dann feststellen das es personal seitig nicht reicht.

Klingt alles hausgemacht, während bei Airbus es v.a. wegen dem P&W Triebwerk harkt.


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