Lufthansa baut Streckennetz weiter auf

FRANKFURT - Beim Wiederaufbau seines Streckennetzes setzt der Lufthansa-Konzern vor allem auf sein größtes Drehkreuz Frankfurt. Vom hier aus können im September 150 Ziele direkt angeflogen werden, wie das Unternehmen am Dienstag mitteilte. Das sind 30 Destinationen mehr als im Jahr 2019 vor der Coronakrise.

Vor allem die stärker von Touristen gefragten Kurz- und Mittelstreckenziele schafften es zusätzlich auf den Frankfurter Flugplan.

Dabei knirscht es wegen der Ankündigung des Flughafenbetreibers, die Gebühren für Airlines zu erhöhen, zwischen Fraport und Lufthansa-Management eigentlich.

Konzernweit - also unter Berücksichtigung sämtlicher Drehkreuze und weiterer Airlines wie Swiss, Austrian und Brussels Airlines - werden allerdings erst 88 Prozent des früheren Netzes abgedeckt. Das seien rund 280 Ziele weltweit.

Man plane weiterhin, im September nahezu alle Flugziele wieder anzubieten, die auch 2019 buchbar waren, erläuterte ein Sprecher.

Auf vielen Verbindungen sind die Kranich-Jets zudem seltener unterwegs als vor der Coronakrise. Der Flugsicherheitsorganisation Eurocontrol zufolge hat die Kernmarke Lufthansa in der vergangenen Woche (16.-22. August) durchschnittlich 822 Flüge pro Tag absolviert, rund 46 Prozent weniger als in der Vergleichswoche im Jahr 2019.

Noch weniger war British Airways in der Luft mit einem Minus von 64 Prozent, während Turkish Airlines mit 1.333 Flügen pro Tag ihr Vorkrisen-Niveau nur um zehn Prozent verfehlt hat. Insgesamt hat der Luftverkehr über Europa in der beobachteten Woche mit mehr als 24.600 täglichen Flügen rund 70 Prozent der Werte von 2019 erreicht.