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Embraer will Turboprop-Programm 2023 starten

Embraer Turboprop
Embraer Turboprop, © Embraer

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DUBLIN - Embraer strickt an Allianzen für einen eigenen Turboprop. Der Konzern fasst laut dem Chef der Zivilsparte Arjan Meijer einen E3-Programmstart "Mitte 2023" ins Auge - spätestens fünf Jahre später will Embraer erste Flugzeuge ausliefern. Erst 2021 hatte Embraer den Entwurf an entscheidender Stelle verändert.

Embraer wittert Chancen im Turbopropmarkt. Der ist aktuell fest unter Kontrolle der Airbus-Beteiligung ATR.

Seit 2017 reifen in Brasilien die Pläne für einen eigenen Turboprop. Embraer will das Projekt mit Hilfe von Investoren und Risikopartnerschaften stemmen.

"Wir sind da mittendrin", sagte Meijer der Nachrichtenagentur "Reuters" in Dublin. "Der Start ist für Mitte 2023 geplant." Laut Meijer ist Embraer unter anderem in Indien auf der Suche nach Industriepartnern. Die Triebwerke der E3 könnten laut Kreisen von Rolls-Royce kommen.

EIS frühestens 2027

Embraer hatte im August 2021 ein Turboprop-Design präsentiert, das deutlich von den bisherigen Entwürfen abweicht. Der Rumpf ist an die E2-Familie angelehnt, die Antriebe hat Embraer ans Heck versetzt. In der Folge fällt das T-Leitwerk stärker aus, um den verschobenen Schwerpunkt in der Konstruktion auszugleichen.

Der Embraer-Turboprop soll 80 bis 100 Passagiere transportieren können. Laut Meijer will Embraer die ersten E3 2027 oder im Folgejahr an Kunden ausliefern.
© aero.de | Abb.: Embraer | 11.05.2022 08:16

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Beitrag vom 13.05.2022 - 19:03 Uhr
Der größere Absatzmarkt für Props ist daher mMn eher Afrika, Inselländer, Ozeanien...

@Jumpfly, da irrst Du ein wenig. Dünnbesiedeltes Gebiet in entwickelten Ländern ist ein wesentliches Einsatzgebiet. Island-Hopping ist nur ein Aufgabe der Turboprops und in Afrika ist fliegerisch gesehen Muttertag.

Ich habe Deine Vermutung aufgenommen und den weltweiten Einsatz der häufigsten, westlichen Turboprop-Typen mit über 30 Paxen nach Staaten analysiert.

Von den fast 2500 bei Fluggesellschaften aktiven Turboprops fliegen zur Zeit 49% in den hoch entwickelten Ländern: 20% in USA/Canada; 17% in Europa (EU; EFTA und GB); 9% in Australien/Neuseeland und 3% in Japan.

In ganz Afrika sind dagegen nur 10% dieser Turboprops gelistet.

Zahlenmäßig nach Ländern wurden aktive Turboprops folgender Typen identifiziert : 1107 ATR42/72; 853 Dash8; 520 Übrige (Fokker 50; ATP; Saab 2000; Saab 340; EMB 120, DO 328Prop).

Nur für Exoten wie Fokker 27, Shorts 330/360; Shorts Skyvan, russische Antonovs oder zivil genutzte Militärtypen habe ich keine Zahlen.
Gruß Gustl

Beitrag vom 13.05.2022 - 12:04 Uhr
Im Fale von Turboprops ist die Ballung von Menschen auf engem Raum allerdings ein massiver Nachteil. Da wird man große Flugzeuge nutzen. Props sind eher für weniger dicht besiedelte Regionen gut geeignet, dort wo die deutlich gewinnträchtigeren Modelle wie 737/320 nicht voll werden. Der größere Absatzmarkt für Props ist daher mMn eher Afrika, Inselländer, Ozeanien...
Beitrag vom 12.05.2022 - 22:53 Uhr
Ein sehr vielversprechendes Programm, Embraer wird dann auf wenig Konkurrenz treffen, es darf nicht vergessen werden, dass über die Hälfte der Weltbevölkerung innerhalb eines 4.000 km Kreises lebt - der Markt ist damit gigantisch.

Und wenn interessiert das?

Hersteller von Verkehrsflugzeugen interessieren sich für Absatzmärkte.

V.a. 4000km fliegt keiner mit Turboprop.

Die Frage ist schon wo relevante Reiserouten liegen.


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